Korruptionsjäger auf dem Prüfstand

Korruptionsjäger auf dem Prüfstand
Der interne Streit in der Justiz dürfte Konsequenzen haben: Die WKStA könnte an Einfluss einbüßen.

Wer die Korruption im Staat bekämpft, sollte so arbeiten, wie er will, und das, so lange und intensiv er es für richtig hält. Maximal unabhängig soll ein Korruptionsjäger sein.

Das war, sehr vereinfacht gesagt, der Grundgedanke, als 2009 die Anti-Korruptionsstaatsanwaltschaft gegründet wurde. Zehn Jahre später drängt sich bei der Lektüre des türkis-grünen Regierungsprogramms der Verdacht auf, dass der Aktionsradius der Behörde bald deutlich enger wird. Und das – wie die Analyse einer internen Arbeitsgruppe zeigt – nicht ohne Grund.

Der WKStA (Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft) könnten Fälle zugewiesen und andere weggenommen werden. Es soll geprüft werden, ob sie Großverfahren auch effizient führt. Straftatbestände, die den Wirtschaftsstandort betreffen, werden evaluiert. Am Ende könnte die WKStA völlig umgebaut werden.

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