Wirtschaft drängt mit Gipfel auf weitere Öffnungsschritte
Nach wie vor geschlossenen Branchen wie die Gastronomie, die Hotellerie und die Freizeitwirtschaft drängen auf ganz konkrete Öffnungsschritte. Laut dem Präsidenten der Wirtschaftskammer, Harald Mahrer, habe man detaillierte Sicherheitskonzepte ausgearbeitet, um den Kunden Sicherheit zu geben. Gemeinsam mit so genannten Eintrittstests, die beispielsweise vor dem Besuch eines Wirtshauses gemacht bzw. vorgewiesen werden müssen, sei dies ein "perfektes Paket".
In den kommenden Stunden präsentieren die Vertreter der geschlossenen Branchen ihre Ideen und Forderungen, hier geht's zum Livestream:
Mit dem Öffnungsgipfel fordert die Wirtschaft vor allem Planungssicherheit - immerhin gehe es, so Mahrer, um "tausende Jobs".
"Die Öffnungsdebatte muss differenziert geführt werden", sagte Mahrer zum Auftakt der Veranstaltung. Es sei vielfach bewiesen worden, dass ein sicheres Aufsperren möglich sei. Als leuchtendes Beispiel gelten der Wirtschaft die Salzburger Festspiele. Deren Chefin, Helga Rabl-Stadler, verwies beim Öffnungsgipfel darauf, dass man 80.000 Besucher willkommen geheißen habe. "Und es gab dank der Sicherheitskonzepte keinen einzigen Infektionsfall."
„Aufsperren mit Maß und Ziel“, lautet daher das Motto. Die Wirtschaft hat im Wesentlichen zwei Argumente an der Hand: Zum einen würden die Öffnungsschritte auch dazu beitragen, dass noch mehr getestet wird. Und zum anderen seien die Infektionszahlen momentan zwar im Steigen begriffen, aber längst nicht am "Explodieren" oder auf einem Niveau, das die Situation in den Spitälern besorgniserregend mache.
"Mit Tests ist alles möglich" - WKO pocht auf Öffnung
Stimmen aus der Politik
Zuletzt gab es auch Stimmen aus der Politik, die sich für weitere Öffnungsschritte stark gemacht haben. Für Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) ist es denkbar, die Gastronomie unter dem Motto "Mit Test zum Wirt" ab Mitte März zu öffnen. Mit einer konsequenten Teststrategie sollte es jedenfalls spätestens zu Ostern so weit sein, sagte sie am Mittwochabend.
Ginge man allein nach den aktuellen Zahlen der Infektionen, "wären wir in Österreich von weiteren Lockerungen weit entfernt", so Mikl-Leitner. Aber der "Tunnelblick" allein auf die Infektionszahlen sei ein unvollständiger. "Für ein Gesamtbild muss man auch die Situation in unseren Spitälern mit einbeziehen. Und da sehen wir: Die Zahl der schweren Krankheitsverläufe geht seit Wochen laufend zurück." Das liegt der Landeshauptfrau zufolge zu einem guten Teil daran, dass in Österreich sehr viel getestet werde.
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