In der Wiener SPÖ dreht sich das Postenkarussell

Stadtrat Michael Ludwig nahm Rückmeldungen der Mieter als Auftrag.
Wohnbau-Stadtrat Michael Ludwig könnte ein neues Ressort bekommen

Dienstagabend wird der Landesparteivorstand der SPÖ entscheiden, ob die Roten mit dem bisherigen grünen Koalitionspartner oder doch mit der ÖVP Koalitionsverhandlungen aufnehmen werden. Unabhängig davon sickert bereits jetzt durch, dass Bürgermeister Michael Häupl eine umfassende Neustrukturierung der Ressorts vorhat.

Betroffen davon könnte auch das für die SPÖ immens wichtige Wohnbau-Ressort und damit dessen derzeitiger Chef Michael Ludwig sein. Bis vor Kurzem noch als möglicher Nachfolger von Häupl gehandelt, steht er jetzt im Zentrum von Personalspekulationen und parteiinternen Machtkämpfen. Ludwig sei als Wohnbau-Stadtrat Geschichte, heißt es aus Parteikreisen. Ihm wird demnach vorgeworfen, eines der wichtigsten SPÖ-Wahlkampfthemen – den Bau neuer Gemeindewohnungen – nicht mitgetragen zu haben.

Dass Ludwig gänzlich aus der Regierung fliegt, scheint derzeit aber unwahrscheinlich. Trotz des schlechten Abschneidens der SPÖ in den Flächenbezirken 10, 11, 21 und 22 genießt er dort weiterhin starken Rückhalt. Ist er doch als Floridsdorfer SPÖ-Bezirksparteichef der einzige Vertreter der großen Bezirke im SPÖ-Regierungsteam.

Denkbar ist aber, dass Ludwig in der nächsten Regierung ein anderes Ressort bekommt. Zum Beispiel die Bildungsagenden. Immerhin ist er Aufsichtsratsvorsitzender der Wiener Volkshochschulen.

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