Wie gut ist Ihr Finanzwissen? Zehn Fragen, zehn Antworten

Wie gut ist Ihr Finanzwissen? Zehn Fragen, zehn Antworten
Viele österreichische Haushalte sehen sich mit steigenden Kreditzinsen konfrontiert. Ein Hinweis auf mangelnde Finanzbildung?

Pech gehabt: Wer einen variabel verzinsten Kredit abgeschlossen hat, um ein Haus oder eine Eigentumswohnung abzustottern, ist derzeit nicht zu beneiden. Seine Kreditkosten sind ordentlich gestiegen, weil die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins seit Frühjahr 2022 sukzessive erhöht hat – auf aktuell 4,25 Prozent. Und am Leitzins orientieren sich variable Zinsen. Wer hingegen einen Kredit mit höherem Anteil an Fixzinsen abgeschlossen hat, steigt aktuell besser aus.

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In den vergangenen Jahren war genau das Gegenteil der Fall. Kreditnehmer profitierten von der Niedrigzinspolitik der EZB. Dementsprechend haben rund 500.000 Haushalte in Österreich einen laufenden, variabel verzinsten Kredit. Der Bankensektor hat nun versprochen, für zwölf Monate auf Mahnspesen und Verzugszinsen zu verzichten. Zudem will man individuelle Lösungen mit betroffenen Kreditnehmern finden. SPÖ und FPÖ reicht das nicht: Sie fordern eine Sondersteuer für Banken oder gedeckelte Zinssätze.

Fest steht: Bankberater müssen Kreditnehmer vorab über die Vor- und Nachteile variabler Zinsen informieren. Und sie müssen deren Einkommenssituation berücksichtigen. Was bei der aktuellen Debatte also durchaus mitschwingt: Wer jetzt wegen hoher Kreditzinsen unter Druck gerät, hätte wissen müssen, worauf er sich einlässt. Ein Indiz für mangelnde Finanzbildung?

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