Wie eine Kriegsheldin den Demokraten helfen wird

Kriegsheldin Tammy Duckworth (47) kämpft für einen Senatssitz in Illinois
Die beinamputierte Tammy Duckworth hat beste Chancen auf einen Senatssitz.

Am 8. November wird nicht nur der Nachfolger von Barack Obama gewählt, sondern auch ein Drittel der 100 Sitze im Senat sowie alle 435 Sitze im Repräsentantenhaus. In beiden Häusern des US-Kongresses verfügen die Republikaner über Mehrheiten. Und auch wenn dies im Repräsentantenhaus vorerst weiter so blieben wird, könnte zumindest im Senat die Mehrheit zugunsten der Demokraten kippen.

Einige der konservativen Kandidaten, die sich der Wahl stellen, quälen die Sorgen: Wird sie Donald Trump als eine Art Zugpferd mit in Richtung Erfolg ziehen – oder wird er, im Gegenteil, ihre Wähler vor den Kopf stoßen? Sollen sie sich vom umstrittenen Kandidaten offen distanzieren oder in seinem Windschatten auf den Sieg hoffen?

Wackelnde Sitze

Zehn der 34 zu kürenden Senatssitze wackeln. Wollen die Republikaner ihre Mehrheit im Senat behalten, müssen sie mindestens fünf dieser zehn Sitze gewinnen.

Einen aber dürften sie mit Sicherheit verlieren – an die 47-jährige Irak-Kriegs-Veteranin Tammy Duckworth. Sie kämpft für einen Senatssitz in Illinois. Die ehemalige Hubschrauberpilotin, die bei einem Kampfeinsatz im Jahr 2004 beide Beine verlor, liegt in den Umfragen bereits nahezu uneinholbar vor dem republikanischen Senator Mark Kirk.

Ihre beiden Beinprothesen aus Titan trägt Tammy Duckworth, die Tochter eines Amerikaners und einer gebürtigen Thailänderin, offen für alle sichtbar – eine davon ist mit den Farben der amerikanischen Flagge bemalt. Länger zu gehen oder zu stehen fällt der Mutter einer Tochter aber auch heute noch schwer.

In die Politik holte sie nach ihrer Rückkehr ein damals noch weithin unbekannter Senator – Barack Obama. Der hatte die schwerst verletzte Pilotin im Jahr 2005 bei einem Besuch in einem Veteranenkrankenhaus kennengelernt und war sofort von ihrer ungebrochenen Willensstärke begeistert.

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