Was die Zahlen angeht, zeigt sich – langsam, aber doch – ein Trend nach oben: Zählte das Bundesheer vor zehn Jahren nur 300 Soldatinnen, sind es heute mehr als doppelt so viele (662). Mittlerweile sind Hunderte Frauen als Unteroffiziere in der Armee, zwei weibliche Offiziere schafften es bereits bis zum niedrigsten Generalsrang, dem Brigadier.
Insgesamt beträgt der Anteil der weiblichen Mitarbeiter im Bundesheer (zivile Bedienstete und Soldatinnen) 13 Prozent – Tanner will das ändern.
Wie? Unter anderem mit einem Frauenförderungsplan, über dessen Einhaltung ein neues „Referat für Frauenförderung“ wacht.
Damit Frauen in der Armee Karriere machen, wurde ein „Mentorinnen-Programm“ aufgesetzt; im Sommer bieten verschiedene Standorte und Verbände Kinderbetreuung; und auch die Möglichkeit der Teilzeitbeschäftigung gibt es.
Vielfach liegt das geringe Interesse am Heer als Arbeitgeber freilich auch daran, dass die Vorteile eines solchen Dienstverhältnisses wenig bis gar nicht bekannt sind. Denn abgesehen davon, dass es sich beim öffentlichen Dienst um einen krisensicheren Arbeitgeber handelt, bietet das Heer Frauen einen Vorzug, mit dem Unternehmen in der Privatwirtschaft oft nicht aufwarten können: „Bei uns gibt es absolute Gleichbehandlung bei Bezahlung und Aufstiegschancen“, sagt Tanner.
Und damit sich das auch unter den Teenagern herumspricht, sollen nun vermehrt Frauen als Informationsoffiziere in die Schulen gehen.
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