Die Österreicher und Österreicherinnen spüren die Krisen finanziell - beim Einkauf wie bei den Monatsrechnungen. Die meisten Sorgen bereitet den Menschen aber der Krieg in der Ukraine. Das ist das Ergebnis einer OGM-Umfrage im Auftrag des KURIER, bei der mehr als 1.000 Österreicher ab 16 (Cawi-Online-Interviews auf Basis des OGM-Online-Panels) befragt wurden.
Bei der Frage, was im Moment am allermeisten Sorge bereitet, gaben 48 Prozent der Befragten an, dass sie Angst hätten, der Krieg in der Ukraine könnte eskalieren und auf Europa übergreifen. Davor haben Frauen mit 53 Prozent etwas mehr Angst als Männer (42 Prozent).
Auf Platz zwei - aber doch weit dahinter - liegt die Befürchtung, dass die Preise weiter steigen und man sich dementsprechend weniger leisten kann: 20 Prozent der Befragten gaben diese Auskunft.
Spürbare Teuerungen
Aufgrund der Teuerungen müssen sich 42 Prozent der Befragten einschränken. Allerdings: "Von den Einschränkungen sind vor allem Familien mit Kindern betroffen", erläutert Bachmayer - da sind es 52 Prozent.
Auch gibt es hier Geschlechterunterschiede: Während 46 Prozent der Frauen angeben, sich spürbar einschränken zu müssen, geben 60 Prozent der befragten Männer an, dass "bis jetzt noch keine spürbaren Einschränkungen notwendig" gewesen sind.
Für die Bekämpfung der Teuerung liegen viele Vorschläge auf dem Tisch. Als effektivste Maßnahmen empfinden die Befragten eine Steuersenkung auf Einkommen (44 Prozent) und auf Energie (41 Prozent). Vor allem Neos-Wähler fänden eine Steuersenkung auf Lohn- und Einkommen wirkungsvoll. Knapp 60 Prozent der FPÖ-Wählerschaft würden eine Steuersenkung auf Energie- und Treibstoffe begrüßen.
"Zuschüsse stehen gar nicht so im Vordergrund", analysiert Bachmayer: Nur 22 Prozent der Befragten empfinden Zuschüsse für Menschen mit schwächerem Einkommen als effektive Anti-Teuerungsmaßnahme. Mit 11 Prozent war die Zustimmung dafür unter den FPÖ-Wählern am geringsten. Bei der Grünen-Wählerschaft fand sich mit 31 Prozent dafür die stärkste Zustimmung.
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