Was wir in der Corona-Krise vermissen: Freunde, Familie - und den Friseur

Was wir in der Corona-Krise vermissen: Freunde, Familie - und den Friseur
Ein Marktforschungsinstitut befragte 1.000 Österreicher, was ihnen während der Corona-Krise fehlt. Wiener fürchten am meisten, dass sie ins Spital müssen.

Wir sind in Woche vier der Ausgangsbeschränkungen - und was den Österreichern während der Corona-Krise am meisten fehlt, ist der Kontakt zu Freunden um Familie.

Das zeigt eine Umfrage des Marktforschungsinstituts "Observer", das Anfang der Woche 1.000 Österreicher befragt hat. 

Nach den sozialen Kontakten, die 63 Prozent der Befragten nannten, kommt der Wunsch nach Reisen, gefolgt von auswärts Essen und Trinken (40 bzw. 39 Prozent).

Kultur nannten etwas mehr Befragte als gemeinsamen Sport (28 bzw. 23 Prozent).

Baumärkte werden von 62 Prozent vermisst - die sperren nach Ostern aber wieder auf.

Frauen vermissen Parfümerien, Bekleidungsgeschäfte, Schuhgeschäfte, den Einrichtungs-, Buch- und Schreibwarenhandel mehr als Männer, diese wiederum vermissen Sport- und Elektronikhandel mehr.

Einig sind sich die befragten Männer und Frauen beim Friseur: Den vermissen 63 Prozent. Ebenso einig ist man sich beim Optiker mit 47 Prozent.

In der Gastronomie wurden am häufigsten Restaurants (57 Prozent) und Cafés (40 Prozent) genannt. Sehnsucht nach Bars und Diskotheken haben immerhin 14 Prozent aller Befragten. Unter den jungen Befragten sagten das mehr, nämlich 29 Prozent, bei den Über-50-Jährigen immerhin noch 6 Prozent.

Junge sorgen sich mehr um Allgemeinheit

Am meisten befürchten die Österreicher eine lange Dauer der Krise - mehr noch als eine Ansteckung.

Laut Umfrage machen sich Frauen generell mehr Sorgen als Männer. Männer sorgen sich übrigens mehr um ihren Job als davor, sich anzustecken.

Die Jungen sind deutlich besorgter um die Allgemeinheit und den Tod vieler als um sich selbst. Am meisten aber fürchten sie um die Verfügbarkeit von Gütern.

Die Sorge um eine lange Krise schlägt sogar die Sorge um die eigene Familie (41 zu 39 Prozent). Je älter, desto größer ist diese Sorge.

Wiener haben Angst vorm Spital

In Tirol etwa - wo es die meisten Corona-Fälle gibt - sorgt man sich mehr als überall anders in Österreich um die Wirtschaft, dahinter folgt die Steiermark.

Die Wiener sorgen sich vor allem darum, dass die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus nicht von allen eingehalten werden. Und sie fürchten sich davor, selbst ins Spital zu müssen.

Die gute Nachricht: Nur wenige Österreicher (weniger als 10 Prozent) haben Angst um die Versorgung. Wenn, dann eher noch die Jüngeren, heißt es vom Marktforschungsinstitut. Was wohl daran liege, dass sie andere Güter einkaufen wollen als der Durchschnittsösterreicher.

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