Wahlkampf: Bittner gegen Kandlhofer

APAHKT02 - 16062009 - WIEN - OESTERREICH: ZU APA 216 II - WGKK-Obmann Franz Bittner am Dienstag, 16. Juni 2009, waehrend einer Pressekonferenz in Wien. Bittner wird sich mit Ende Juni 2009 aus der Sozialversicherung zurueckziehen. Der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) wird dann sowohl seine Funktion als Obmann der Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK) als auch als Vorsitzender der Traegerkonferenz im Hauptverband der oesterreichischen Sozialversicherungstraeger abgeben. APA-FOTO: HANS KLAUS TECHT
Im Juni soll Wiens erster Patienten-Ombudsmann gewählt werden - und zwar per SMS.

Der Bundeshauptstadt steht ein kurioser Wahlkampf bevor. Im Juni soll Wiens erster Patienten-Ombudsmann gewählt werden. Und so ungewöhnlich wie der Wahlmodus – die Patienten sind aufgerufen, ihren Favoriten per SMS zu wählen – sind die Kandidaten. Neben Andrea Schwarz-Hausmann, einer Gesundheitsökonomin aus der Pensionsversicherungsanstalt, stellen sich Franz Bittner und Josef Kandlhofer der Wahl. Der eine war lange Zeit Obmann der Wiener Gebietskrankenkasse und verdingte sich zuletzt als freischaffender Berater im Gesundheitswesen. Der andere war bis 31. März Generaldirektor im Hauptverband der Sozialversicherungsträger – und hat offenkundig auch keine Lust, in Pension zu gehen.

Initiator der Wahl ist die Ärztekammer. Sie hat seit Jahren keine Freude damit, dass die offiziellen „Patientenanwälte“ (in Wien: Sigrid Pilz) von der Politik bestellt werden. Zudem wird beklagt, dass sich diese Anwälte weniger für die Probleme in Arzt-Ordinationen und mehr für Missstände in Spitälern zuständig fühlen. Die Kammer finanziert den neuen Ombudsmann und bietet eine Kampagne, mit der die Sozialversicherten über Kandidaten und Wahl informiert werden.

Wie die Favoriten Bittner und Kandlhofer ihren Wahlkampf anlegen, ist offen. Fest steht nur: Beide gelten als „alte Hasen“, also politisch versiert, und haben sich am Ende ihrer Karriere insbesondere unter den Ärzten nicht unbedingt Freunde gemacht.

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