Neos hoffen, mit Haselsteiner zu feiern
Ausgerechnet am Wahlsonntag, wo die Neos der ersten Hochrechnung entgegenzittern, plant ihr Förderer und „Ministerkandidat“ Hans Peter Haselsteiner seinen Hochzeitstag im Ausland zu feiern. Haselsteiner könnte sich so eine mögliche Siegesparty – die Neos rechnen damit, die Vier-Prozent-Hürde zu überspringen – entgehen lassen. „Wir hätten schon gerne, dass er eingeflogen wird“, sagen Parteiaktivisten.
Ins Wahlkampfbüro kommen auf jeden Fall die Neos-Spitzenkandidaten Matthias Strolz und Angelika Mlinar. Haselsteiner kandidiert zwar nicht auf der Neos-Liste, ist aber als erfolgreicher und bekannter Unternehmer das Zugpferd der Partei. Sollten die Neos in das Parlament einziehen, würde der Fraktionschef der Liberalen im Europäischen Parlament, Guy Verhofstadt, sofort nach Wien fliegen, um den Neos zu gratulieren, erfuhr der KURIER in Brüssel. Einen prominenten Unterstützer haben die Neos indessen bekommen. PR-Manager Dietmar Ecker, Chef der Agentur „Ecker & Partner“ sowie ehemaliger SPÖ-Mitarbeiter, wirbt in Zeitungsinseraten mit folgendem Satz: „Stabilität ist gut, doch der Stillstand schadet Land und Wirtschaft. Die Neos sind eine Bereicherung für die Demokratie und vor allem ein wichtiger Impuls für notwendige Reformen“.
Gefragt, ob das Neos-Engagement ein Bruch mit der SPÖ sei, antwortet Ecker dem KURIER: „Das ist keine Abkehr von der SPÖ und auch keine Attacke gegen die SPÖ.“ Als international tätiger Unternehmer wehre er sich nur „gegen das Kastl-Denken in Österreich“. Er findet, dass eine liberale Partei mit neuen und frischen Ideen „eine Bereicherung für das Parlament und für die öffentliche Diskussion“ sei. „Reformresistenz“ würde er der SPÖ nicht vorwerfen.
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