Van der Bellen in TV-Ansprache: "Hass hat hier keinen Platz"

Van der Bellen in TV-Ansprache: "Hass hat hier keinen Platz"
Die Politiker aller Parteien mahnte Van der Bellen, auf Populismus zu verzichten - und er erinnert an die historische Verpflichtung Österreichs.

Es gibt vieles, was man  feiern kann. Damit eröffnete Bundespräsident Alexander Van der Bellen seine TV-Ansprache zum Nationalfeiertag. Dass Österreich frei, wirtschaftlich stark,  friedvoll und friedliebend sei. „Wir können für diesen Frieden nicht dankbar genug sein“, sagte Van der Bellen – um dann aufs Gegenteil zu kommen.  

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Den „Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine“ etwa, der weiter tobe; oder  „die grausame Terrorattacke“ der Hamas, die Israel nicht einfach hinnehmen könne. Wie der Bundeskanzler (Seite 5) ließ auch der Bundespräsident keinen Zweifel daran, dass Wien an der Seite Israels stehe.

"Antisemitismus hat hier keinen Platz"

Weil die Hamas als Terrororganisation „kalt, berechnend und systematisch“ gegen Kinder, Mütter und Väter vorgegangen, sie gequält und getötet habe. Und weil es zudem eine historische Verpflichtung Österreichs gibt:  „Es ist unsere immerwährende Verantwortung, gerade auch angesichts der  barbarischen Taten, die auf unserem Boden an jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern verübt wurden, strikt und entschieden gegen Antisemitismus aufzutreten. Antisemitismus hat hier keinen Platz. Hass hat hier keinen Platz!“

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Am Ende sprach das Staatsoberhaupt von  Empathie und Mitgefühl: „Bitte vergessen wir nicht, dass es in dieser Zeit, so dunkel und verwirrend sie scheinen mag, immer noch Licht gibt – uns selber! Wir gehören zusammen und wir sollten füreinander da sein.“  

Das Österreich, das er, Van der Bellen, kenne, sei mitfühlend, hilfsbereit, intelligent, liberal, gastfreundlich, frei und friedliebend. „Lassen Sie uns dieses Land und einander wertschätzen!“

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