Zum Nationalfeiertag: Das Land zwischen den Stühlen

Zum Nationalfeiertag: Das Land zwischen den Stühlen
Was macht heutzutage die Identität Österreichs aus? Gibt es noch eine erkennbare? Wo ist das Verbindende bei all dem Trennenden?
Gert Korentschnig

Gert Korentschnig

Wir kennen ja das Szenario am Nationalfeiertag: Leistungsschau des Bundesheeres, Kranzniederlegung, ein paar politische Wortmeldungen – und am Abend dann getragene, mahnende Worte aus der Hofburg. So weit, so langweilig.

Das Wichtigste für die meisten Menschen ist wohl der Umstand, dass sie heute frei haben. Der Nationalfeiertag als inoffizieller Auftakt der Herbstferien – wenigstens für etwas gut.

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Dabei bietet dieser Feiertag jedes Jahr Gelegenheit, ein paar Parameter (und deren Wandel) zu überprüfen. Schon der Name Nationalfeiertag: Wie national ist die Gesinnung im Lande? Gibt es immer noch Menschen, die Österreich für eine „ideologische Missgeburt“ halten? Warum tut man sich so schwer mit Patriotismus? Warum kippt er so oft Richtung Chauvinismus? Österreich ist ein Land der Fragen und nicht der Antworten. Klarheit ist keine zentrale Kategorie, schon gar nicht im nebeligen Herbst.

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