US-Einreiseverbot: Mehr als 65.000 Betroffene in Österreich

Symbolfoto.
Entgegen früherer Meldungen gilt das Einreiseverbot nicht für Personen mit einer Doppelstaatsbürgerschaft.

Das US-Einreiseverbot betrifft auch in Österreich lebende Menschen. Laut der Medien-Servicestelle Neue Österreicher/innen (MSNÖ) leben mit Stichtag 1. Jänner 2016 65.134 Menschen aus den sieben vom US-Einreisestopp betroffenen Ländern in Österreich. Mehr als die Hälfte - 51,2 Prozent bzw. 33.313 Personen - davon sind syrische Staatsbürger. 13.884 stammen aus dem Irak, 11.637 aus dem Iran und 4.877 aus Somalia. Vergleichsweise niedrig ist die Zahl der Menschen aus Libyen mit 640 Betroffenen, dem Sudan und Südsudan mit 588 Menschen und dem Jemen mit 195 Personen.

In Österreich leben insgesamt 74.692 - damit 9558 eingebürgerte - Personen, die in einem der vom Einreiseverbot betroffenen Länder geboren wurden.

US-Einreiseverbot: Mehr als 65.000 Betroffene in Österreich

Zahl deutlich gestiegen

Durch die Flüchtlingskrise stieg die Zahl der Menschen aus den betroffenen Ländern stark an. Vor fünf Jahren lebten aus den sieben Ländern 12.974 Personen in Österreich - besonders die Zahl der Syrer stieg drastisch. So lebten zu Jahresbeginn 2012 nur 1913 Syrer in Österreich.

Doppelstaatsbürger doch nicht betroffen

Entgegen früherer Meldungen, auch Menschen mit einer Doppelstaatsbürgerschaft seien betroffen, verlautbarte das US-Heimatschutzministerium, nun dass das Einreiseverbot doch nicht für Personen mit Doppelstaatsbürgerschaft gelte. Diese könnten mit ihrem anderen Pass in die USA einreisen. Offizielle Zahlen zu Doppelstaatsbürgern gibt es in Österreich nicht.

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