Umfrage: Österreicher wollen längeren Grundwehrdienst

Umfrage: Österreicher wollen längeren Grundwehrdienst
Drei Viertel derÖsterreicher haben eine positive Grundhaltung zum Bundesheer, die größte Angst ist der Klimawandel.

58 Prozent der österreichischen Bevölkerung sehen die Dauer des Grundwehrdienstes als zu kurz an. Im Vergleich zu Juli 2019 zeigt damit ein etwas höherer Anteil der Bevölkerung eine kritische Haltung hinsichtlich der derzeitigen Dauer des Grundwehrdienstes. Das geht aus einer Umfrage des market-Instituts im November unter knapp 1.500 Befragten im Auftrag des Verteidigungsministeriums hervor.

Für mehr als die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher (53%) ist es notwendig, auch nach dem sechsmonatigen Grundwehrdienst weitere Milizübungen in der Dauer von zwei Monaten abzuleisten. Männer (55%) stimmen den zwei zusätzlichen Übungsmonaten eher zu als Frauen (51%) und die Zustimmung steigt in der Altersgruppe 60 Jahre und älter auf 70%. Die Hälfte der Bevölkerung (51%) spricht außerdem dafür aus, die Zivildienstdauer aufgrund des vielfältigen Aufgabenspektrums von neun auf zwölf Monate zu verlängern.

Das sieht die Mehrheit der Bevölkerung laut der Umfrage ähnlich. Für mehr als die Hälfte der Österreicher (53 Prozent) ist es notwendig, auch nach dem sechsmonatigen Grundwehrdienst weitere Milizübungen in der Dauer von zwei Monaten abzuleisten. 58 Prozent sehen die Dauer des Grundwehrdienstes als zu kurz an. Im Vergleich zu einer Erhebung im Juli 2019 bedeutet das einen Anstieg, damals waren nur 52 Prozent dieser Meinung.

Ganze 73 Prozent sind grundsätzlich der Ansicht, dass das Bundesheer angesichts aktueller Bedrohungen besser für seine vielfältigen Aufgaben vorbereitet werden sollte. Hinsichtlich der konkreten Maßnahmen betrachten fast drei von vier Österreichern eine vertiefte Ausbildung der Wehrdiener (71 Prozent) und eine Verbesserung der Materialausstattung (70 Prozent) als wichtig.

Ein nahezu ebenso großer Anteil der Bevölkerung (69 Prozent) sieht die Vorbereitung des Bundesheeres auf Cyberangriffe und das Vorantreiben der Digitalisierung als wesentlich. Eine klare Mehrheit von 63 Prozent spricht sich zudem für eine Bereitstellung von mehr Budgetmitteln für das Heer aus. Dies entspricht einer leichten Erhöhung im Vergleich zu Juli 2019.

Abgefragt wurden auch die Ängste der Bevölkerung. Am meisten fühlen sich die Österreicher demnach von den negativen Auswirkungen des Klimawandels bedroht (56 Prozent). 50 Prozent befürchten persönlich die Auswirkungen eines Blackouts oder einer Massenmigration (47 Prozent).

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