Stronach tritt auch in Salzburg an

Neo-Partei. Bei Einzug in den Landtag könnte Protestpartei zum Züglein an der Waage werden.

Noch steht der Neuwahltermin nicht fest; fix ist aber: Auch Salzburg wählt 2013. Das Team Stronach will die Regierungskrise nutzen und erstmals für den Salzburger Landtag kandidieren.

„Wir sind bereit, im Frühjahr anzutreten“, sagt der Parteichef des Stronach-Ablegers in Salzburg, Erich Tadler. Tadler ist einer der fünf Ex-BZÖ-Abgeordneten, die mittlerweile für Stronach im Parlament sitzen. Bis 2008 war Tadler FPÖ-Landesgeschäftsführer in Salzburg.

Tadlers Ziel: „Wir wollen den Einzug in den Landtag schaffen.“ Das Team Stronach könnte das Zünglein an der Waage bei Koalitionsverhandlungen werden. Festlegen will sich Tadler nicht: „Ich rede mit jedem.“

Die Vorverlegung des Wahltermines um ein Jahr sei für die Partei kein Hindernis. Noch fehlen dem Team Stronach aber die nötigen Unterschriften, um kandidieren zu dürfen. „Wir brauchen rund 100 Unterschriften pro Bezirk.“ Das sei auf alle Fälle schaffbar: „Die Leute bitten uns, dass wir antreten.“

100 Unterstützer

Das Parteibüro in der Franz-Josef-Straße sei bereits eingerichtet, Personal vorhanden: „Wir haben rund 100 Unterstützer.“ Namen wollte Tadler nicht nennen, dem Vernehmen nach spricht das Team Stronach aber mit Wirtschaftstreibenden und Sportlern über eine mögliche Kandidatur.

Im Finanzskandal wirft er dem Landtag und der Landesregierung ein falsches Spiel vor: „Es kann nicht sein, dass nun alle Schuldzuweisungen eine kleine Vertragsbedienstete treffen.“ Die Malversationen seien schon lange bekannt, auch der Leiter der Abteilung Finanz- und Vermögensverwaltung, Eduard Paulus, sei schon länger informiert gewesen. „Und auch die Opposition hat von den Spekulationen gewusst, schließlich gab es

Finanzausschüsse, U-Ausschüsse etc.“ Tadler fordert: „Die Karten müssen auf den Tisch, ein externes Controlling muss her.“ Im zweiten Schritt müsse „die Zockerei“ abgestellt werden.

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