Strolz: Kurz soll "Lopatka-Stil" hinter sich lassen

NEOS-Klubobmann Matthias Strolz.
Der NEOS-Chef kritisiert die Versuche von Sebastian Kurz, pinke Mandatare abzuwerben.

"Hör' endlich auf unsere Leute durchzutelefonieren. Ist schamlos und intrigant wie gegen Mitterlehner. Lass’ uns da draußen!", ärgerte sich NEOS-Chef Matthias Strolz zuletzt über die Versuche des neuen ÖVP-Chefs Sebastian Kurz, in fremden Gewässern nach Mandaren zu fischen - vor allem im Teich der NEOS.

Im Ö1-Morgenjournal am Dienstag legt Strolz nach: "Mir war es wichtig, hier Kurz eine Stopptafel aufzustellen. Man muss sich unter Parteichefs verlassen können, dass ein Mindestmaß an Moral da ist." Es sei nicht in Ordnung, Spitzenmandatare abzuwerben, wie Kurz es etwa bei Sepp Schellhorn versucht habe. "Da erwarte ich, dass er diesen Lopatka-Stil hinter sich lässt. Das habe ich im klar gesagt."

G'riss um Griss?

Ein Name, der auch immer wieder genannt wird, ist Irmgard Griss. Die Hofburg-Kandidatin, die ein Naheverhältnis zu den NEOS hat - zumindest gibt es gemeinsame Auftritte - wird sowohl von den Schwarzen als auch von den Pinken umworben. "Nein, sie ist noch unentschieden", sagt Strolz dazu. "Wir sind gut im gemeinsamen Tun. Sie nimmt sich noch Zeit, dass ist aber okay."

Programm noch abarbeiten

Auch inhaltlich übt Strolz Kritik, die Regierung "schafft es nicht einmal, ihr Chaos ordentlich zu Ende zu bringen". Österreich brauche Klarheit, es "kann ja keine Raketenwissenschaft sein", einen Neuwahl-Termin zu finden.

Ganz dringend sei die Abschaffung der kalten Progression, der schleichenden Steuererhöhung. Auch das Bildungsthema - "Es kommen jedes Tag zehntausende Kinder unglücklich aus der Schule nach Hause" - müsse die Regierung anpacken. Zudem gehöre die Gewerbeordnungsreform zurück an den Start. Ein "Pakt der Verantwortung" soll deshalb heute Vormittag vorgestellt werden.

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