Strache und Hofer fetzen, Abwerzger will Exorzisten schicken

NR-WAHL: WAHLFEIER FPÖ - STRACHE / HOFER
Der Ex-Chef der Blauen mokiert sich nach den Niederlagen in NÖ und im Burgenland über seinen Nachfolger. Der schießt zurück.

Die Landtagswahl im Burgenland, bei der die SPÖ unter Hans Peter Doskozil triumphal die absolute Stimmenmehrheit holte, war für die Blauen durchaus ein Desaster: Minus 5,25 Prozent Stimmen, dazu der Rauswurf aus der rot-blauen Regierung.

Nicht viel anders bei den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich, nur mehr 486 Mandate erringen die Blauen - um 186 weniger als zuletzt.

Während unter den Parteigranden das Ibizavideo und der Spesenskandal von Ex-Parteichef Heinz-Christian Strache für das Wahldebakel verantwortlich gemacht werden, ortet Letzterer ganz andere Gründe für die herben Verluste:

"Der uncharismatische, unkameradschaftliche und inhaltselastische Hofer/Kickl/Nepp-Kurs schlägt bei der FPÖ jetzt voll durch. Es gibt heute keine Ausreden mehr", schreibt Strache in einem Facebook-Posting.Am Abend legt er dann noch einmal via Twitter nach: "Die Burgenland-Wahl zeigt: Unter @norbertghofer und Co. nimmt die FPÖ Kurs in Richtung Irrelevanz und verliert, was ich einst hinzugewinnen konnte. Was geht zuerst aus? Die Wähler oder die Ausreden? Für Johann Tschürtz tut es mir leid, das hat er nicht verdient.“

Und was antwortet der Burgenländer und Strache-Nachfolger Hofer: „Besten Dank….“ Und affichiert dazu einen Ausschnitt aus dem Ibizavideo, das Strache im berühmten weißen Unterleiberl zeigt.

Abwerzger: Exorzisten schicken

Markus Abwerzger, Chef der Tiroler Blauen, will dem langjährigen Frontmann gar einen Exorzisten schicken. "Eine Staatskrise mitverursachen. Auf Parteikosten leben, wie Gott in Frankreich. Sich an anderen Personen abputzen. Reue, Einsicht, Fehlanzeige. Im Gegenteil. Psychiater oder Exorzist, weniger hilft da nicht mehr", twitterte Abwerzger Montagfrüh in Reaktion auf die Strache-Attacken gegen Blau.

Übrigens: In Norbert Hofers Heimatgemeinde Pinkafeld hat die FPÖ von allen Parteien am stärksten verloren (minus 5,3 Prozentpunkte).

Die FPÖ kommt so schnell wohl nicht mehr aus der Krise. Im Herbst wird in Wien gewählt.

Interview mit Norbert Hofer

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