Strache: "Die roten Nelken sind am Welken"
Rauchverbot im Bierzelt? Nicht mit der FPÖ. Entsprechend zum Schneiden ist die Luft bei der Mai-Kundgebung der Blauen auf dem Linzer Urfahraner-Jahrmarkt.
Als Frontmann Heinz-Christian Strache und Landesparteiobmann Manfred Haimbuchner bei ohrenbetäubender Musik einmarschieren, herrscht Volksfeststimmung. Etliche der – laut FPÖ 5000 – Bierzeltbesucher klettern auf Bänke und Tische, zücken ihre Handys für ein Erinnerungsfoto, klatschen im Takt und schwingen rot-weiß-rote Fahnen.
Wien: Wenn alle Parteien im Wahlkampfarbeitseifer sind
"Arbeit für uns Österreicher statt Zuwanderung & Verdrängung" steht auf dem Transparent hinter der Rednertribüne. Und die Redner liefern, was von ihnen erwartet wird, während Brathendl und Bier serviert werden.
"Die roten Nelken sind am Welken", reimt Strache in Richtung des Wiener Bürgermeisters Michael Häupl (SPÖ). "Wenn ich von Montag 8 Uhr bis Dienstagmittag beim Heurigen sitze, dann wäre ich auch fertig." Häupl und "diese Griechin Vassilakou" gehörten bei der Landtagswahl am 11. Oktober in Pension geschickt, er wolle die 30-Prozent-Marke überspringen und die Verfassungssperrminorität sicherstellen. "Dann sind wir nicht mehr auszugrenzen", sagt Strache, der seit zehn Jahren FPÖ-Chef ist.
Voll im Wahlkampfmodus präsentiert sich auch Manfred Haimbuchner – er möchte am 27. September in Oberösterreich die SPÖ überholen – und einen zweiten Regierungssitz erobern. Haimbuchners Kritik gilt den "obergescheiten linken Studienabbrechern mit Hang zur Haschisch-Legalisierung, die dem Normalbürger eintrichtern, er sei intolerant, weil er gegen die weitere Aufnahme von Wirtschaftsflüchtlingen ist".
Grüne über Bildung
Ohne Unterstützung aus dem Bund zelebrieren andere Landesparteien den 1. Mai; die SPÖ macht das traditionell mit einem Aufmarsch am Linzer Hauptplatz. ÖVP-Landeshauptmann Josef Pühringer besucht Polizisten und Krankenpfleger – und kündigt eine Konjunkturinitiative zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit an.
Kommentare