Steyregg: Widerstand gegen die "Festung Morgenröte"

Steyregg: Widerstand gegen die "Festung Morgenröte"
In einem Vorort von Linz haben Rechtsextreme ein Haus gekauft. Sie wollen ein ideologisches Zentrum errichten. Der scheidende Bürgermeister plant den Widerstand.

Er hat sie immer im Blick. Er weiß, wann sie kommen, wann sie gehen, er kann gar nicht anders – sie sind seine Nachbarn.

„Schauen Sie“, sagt Johann Würzburger. Er geht vom Schreibtisch zum Fenster. Sein Büro liegt im zweiten Stock des Gemeindeamtes. Er blickt über den Platz. Hinter der Wiese mit den Sträuchern, gleich neben dem Gemeindesaal, da steht es: das „Castell Aurora“.

Die Besitzer nennen das Haus in der Weißenwolffstraße tatsächlich so: „Festung Morgenröte“. Die martialische Sprache passt gut. Für die Besitzer sowieso. Sie wittern Gefahr und warnen vor dem „Zerfall“ des „Volkes“. Und weil sie linke Demonstranten fürchten, haben sie die Fassade mit Stahlgittern gesichert. Eine Trutzburg.

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