SORA-Institut verschickte SPÖ-Strategiepapier irrtümlich an 800 Personen

SORA-Institut verschickte SPÖ-Strategiepapier irrtümlich an 800 Personen
Das 42-Seiten-Papier des SORA-Instituts liegt dem KURIER vor. Darin wird unter anderem Gerhard Zeiler als Finanzminister ins Spiel gebracht.

„Das Wahljahr 2024 – Strategische Überlegungen“: So ist das 42-seitige Papier des SORA-Instituts – vor allem durch seine Hochrechnungen und Wählerstromanalysen bekannt – überschrieben. Auftraggeber ist die SPÖ – und es geht um die insgesamt sieben Wahlen, die im kommenden Jahr anstehen: Innsbruck, Salzburg-Stadt, Arbeiterkammer, EU-Parlament, Nationalrat, Steiermark, Vorarlberg.

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Natürlich sind nicht alle gleich wichtig, aber, so heißt es in dem Papier, welches dem KURIER vorliegt: „Jedes Ergebnis einer Wahl beeinflusst die Stimmung für die folgenden Wahlen – stärker als jede publizierte Umfrage.“ 

SORA schickte das Strategiepapier irrtümlich an 800 Personen

Das Pikante daran: Dieses für die SPÖ bestimmte Papier ist offenbar durch ein Versehen seitens des Absenders nicht nur bei dieser gelandet. Seitens der SPÖ hieß es am Abend, SORA-Chef Günther Ogris habe am Montag das Papier SP-intern präsentiert – als Angebot und Vorschlag.

Entscheidung sei keine gefallen, das Papier somit auch kein SPÖ-Konzept. Ogris wollte die Unterlage am Dienstag der Partei schicken, habe sie aber versehentlich an einen Public-Health-Verteiler mit rund 800 (!) Personen geschickt.

Gegenüber der APA bestätigte Ogris am Mittwoch, er arbeite "seit Jahrzehnten" neben seiner sozialpolitischen Forschung und Wahlforschung auch an strategischen Modellen. Bei der an die Medien gelangten Unterlagen handle es sich um "eine persönliche Hypothesensammlung und Vorversion einer Gesprächsunterlage." 

Diese enthalte "persönliche Überlegungen für eine eventuelle Beratungstätigkeit" und war nicht zur Veröffentlichung bestimmt, argumentierte Ogris. Auftrag der SPÖ dazu gab es keinen.

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