SPÖ: Rufe aus eigenen Reihen nach Partei-Reform werden immer lauter

SPÖ: Rufe aus eigenen Reihen nach Partei-Reform werden immer lauter
Nach dem Wahldebakel steigt in der SPÖ die Unzufriedenheit. Die Machtübernahme der Liesinger SPÖ schmeckt vielen nicht.

Man könnte diese Geschichte mit dem Kleid beginnen, das die SPÖ-Chefin für ihren Besuch bei Alexander Van der Bellen ausgesucht hat: Es war schwarz, die Farbe der Trauer also. Und das erscheint irgendwie passend, angesichts des Ergebnisses am Wahlsonntag.

Man könnte auch bei der Vertrauten beginnen, die Pamela Rendi-Wagner am Mittwoch in die Hofburg begleitet hat. Und im vorliegenden Fall hat das vermutlich mehr Aussagekraft. Denn dass ausgerechnet Doris Bures, Chefin der macht-bewussten Liesinger SPÖ-Gruppe um Ex-Kanzler Werner Faymann als Vertrauensperson mit ins „Allerheiligste“, also ins Arbeitszimmer des Bundespräsidenten, durfte, wurde in mehreren Landesparteizentralen der SPÖ baff bis befremdet vermerkt. „Jetzt haben im Bund also wieder die Liesinger das Sagen“, beschreibt ein Landesparteisekretär seine ersten Gedanken. Eine Einzelmeinung, natürlich – und doch erzählt sie viel über die Partei.

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