Rendi-Wagner mit Video an SPÖ-Mitglieder, angeblich 73 Bewerber

SPÖ-Parteichefin Pamela Rendi-Wagner
Die SPÖ-Parteichefin sendet "ein tief empfundenes Freundschaft". Die Mitgliederbefragung sei der Weg aus der Lähmung. Auch Andreas Babler hat ein Video auf Facebook veröffentlicht.

Im Führungsstreit der SPÖ hat sich nun Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner in einem Video an die Mitglieder gewandt. Darin wirbt sie - untermalt mit tragender Klaviermusik - für die eingeschlagene Vorgangsweise mit Mitgliederbefragung und Parteitag, damit "Debatten über uns selbst, die uns als Bewegung lähmen", endgültig beendet werden können.

Das Video ist unter anderem auf Rendi-Wagners Facebook-Seite abrufbar:

Als Parteivorsitzende sei es ihr wichtig, "diese notwendigen Entscheidungen" rasch zu treffen, "damit die drängenden Lösungen und Themen, die wir für unser Land haben, wieder im Vordergrund stehen". Mit den jüngsten Beschlüssen werde sicher gestellt, dass es eine "demokratisch legitimierte Entscheidung" gebe.

Rendi-Wagner: Keine einfache Situation

In dem knapp eineinhalbminütigen Video, das Rendi-Wagner mit eher ernster Miene im Freien zeigt, nannte die Parteichefin die gegenwärtige Situation keine einfache für der Sozialdemokratie nahe stehende Menschen. Aber sie wisse auch, dass man diese Situation meistern werde. Die SPÖ sei eine Partei der Zuversicht, weshalb sie die kommenden Wochen auch als Chance sehe, so Rendi-Wagner, die das Video mit einem "tief empfundenen" Freundschaft und Glück auf beendet.

Abrufbar ist der Kurzfilm auf youtube, Instagram und Facebook.

73 Kandidaturen um SPÖ-Parteivorsitz

Bis zum Ablauf der Frist Freitag Mitternacht haben sich 73 Personen für die Mitgliederbefragung um den Parteivorsitz beworben, teilte die Bundespartei Samstagnachmittag auf APA-Anfrage mit. Das Ringen um die Führung der Partei hat auch einen richtigen Mitglieder-Boom ausgelöst.

Babler im Rennen um Parteiführung dabei

Zuletzt hatte der Bürgermeister von Traiskirchen Andreas Babler sein Antreten verkündet, woraufhin der Wiener Bezirksfunktionär Nikolaus Kowall seine Kandidatur zurückzog. 

Auch Babler hat sich in einem Video auf Facebook zu Wort gemeldet: 

Babler will der Bewegung Stolz und Würde zurückgeben, wie er - ebenfalls im Freien mit eher ernster Miene und imposanterer Musikuntermalung - meint: "Es ist die Chance einer Aufrichtung der Sozialdemokratie", wirbt der Stadtchef um Unterstützung und Einigkeit.

Ludwig über Kandidaturen: "Etwas unübersichtlich"

 

"In der Tat ist es jetzt etwas unübersichtlich geworden", sagte indes Bürgermeister Michael Ludwigim Standard in Bezug auf die vielen eingetrudelten Kandidaturen.

In der ORF-Sendung Wien Heute stellt sich der Bürgermeister trotz der neuen Kandidaten hinter Amtsinhaberin Pamela Rendi-Wagner: "Das breite Feld lässt mich nicht wankelmütig werden."

Frist endete Freitagnacht

Gestern Nacht endete die Frist für potenzielle Kandidaturen. Bis spätestens Freitag um 23.59 Uhr musste man auch SPÖ-Mitglied sein, um mitstimmen zu können. Wie viele neue Anträge es gibt, will die Partei erst nach einer Vorstandssitzung am Montag preisgeben, bei der auch über die am Mittwoch vom Präsidium erarbeiteten Verfahrensrichtlinien abgestimmt werden soll.

 

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