Sky Shield: Tanner sieht "historischen Schritt" für Österreich

Sky Shield: Tanner sieht "historischen Schritt" für Österreich
Gemeinsam mit der Schweiz hat Österreich die Sky Shield-Initiative unterzeichnet. Die Deutschen sind froh, zwei Neutrale bei der Raketenabwehr mit an Bord zu haben.

„Meine Kolleginnen und Freundinnen.“ Der neue deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) wählte diese Formulierung, um am Freitag den versammelten Medien zu demonstrieren, wie eng und gut er mit seinen Kolleginnen Klaudia Tanner (ÖVP) und Viola Amherd (Die Mitte), den Verteidigungsministerinnen von Österreich und der Schweiz, zusammenarbeitet.

Kurz davor hatten sich die drei zusammengesetzt, um über den geplanten europäischen Schutzschirm „European Sky Shield“ zu sprechen und das auch zu besiegeln. Von den Deutschen wird diese Initiative bereits liebevoll mit ESSI abgekürzt.

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In Österreich war die Debatte darüber am vergangenen Wochenende aufgeschlagen, als die Teilnahme an diesem Projekt von der Regierungsspitze öffentlich gemacht worden war. Sofort verbunden mit einer Diskussion über die Neutralität. Vor allem die FPÖ sieht diese durch den Beitritt verletzt. Ministerin Klaudia Tanner reagierte nach der Unterzeichnung in Bern so darauf: „Das Projekt ist die notwendige europäische Antwort, um den Luftraum zu schützen.“ Der Krieg in der Ukraine habe da ein Umdenken bewirkt. Die Neutralität werde damit nicht verletzt, weil diese gebiete ja, dass die Souveränität Österreichs geschützt wird. Und die Entscheidung, wie die Raketenabwehrsysteme dann eingesetzt werden, liege weiterhin in Österreich. Sie bezeichnete die Unterzeichnung auch als „historischen Schritt für Österreich“.

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