Silvesterpartys doch nur in kleinem Rahmen?

Silvesterpartys doch nur in kleinem Rahmen?
An sich wollte die Regierung die Corona-Maßnahmen zu Silvester lockern. Das steht nun offenbar auf der Kippe.

Trotz weit niedrigerer Infektionszahlen als hierzulande erwägt Deutschland einen harten Lockdown über Weihnachten bis in den Jänner hinein. Österreich hingegen hat sich und seine Geschäfte und Schulen wieder geöffnet. 

Derzeit dürfen sich tagsüber (abends gilt die Ausgangsbeschränkung noch) Personen aus zwei Haushalten treffen – maximal sechs Erwachsene und sechs Kinder pro Haushalt. Diese Regel soll aber über die Weihnachtsfeiertage (24. bis 26.12) ausgeweitet werden, sodass insgesamt zehn Personen aus beliebig vielen Haushalten rund um den Weihnachtstisch sitzen dürfen.

Auch für den Silvesterabend wäre die adaptierte Regel vorgesehen, die Ausgangsbeschränkung würde nicht gelten.

Mit Erstarken der Lockdown-Debatte in Deutschland mehren sich auch in Österreich Stimmen, es den Deutschen doch gleichzutun oder zumindest teilweise Verschärfungen anzudenken. Dies wäre aus epidemiologischer Sicht absolut sinnvoll, so etwa der Wiener Komplexitätsforscher Peter Klimek gegenüber Ö3. Denn die Zahlen seien für die aktuellen Lockerungen viel zu hoch: "Die einzige Hoffnung ist, dass man den Handel jetzt für zwei Wochen aufmacht und ihn damit am Leben hält, aber in Wahrheit muss nach Weihnachten nachgezogen werden, um die Zahlen runter zu ziehen, weil einen weiteren Anstieg können wir uns in Wahrheit nicht leisten."

Aus für Silvesterpartys?

Für den Silvesterabend scheint die angedachte Lockerung und das Fallen der Ausgangsbeschränkung nun zu wackeln. Anstatt zehn dürften laut Medienberichten unter Umständen nur fünf Personen gemeinsam den Jahreswechsel feiern. "Zehn Personen, die zu Silvester Party machen können, ist fahrlässig", zitiert oe24 ein Regierungsmitglied.

Die Bedenken dahinter: Schon durchs Zusammenkommen mehrerer Personen zu Weihnachten könnte es zu mehr Neuansteckungen kommen. Silvsterpartys würden dann endgültig wieder zu exponentiellem Wachstum führen. "Dann wären Öffnungen bedroht und ein dritter Lockdown wahrscheinlicher." 

 

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