Sigi Maurer und ihre schwer zähmbaren Mandatare

Sigi Maurer und ihre schwer zähmbaren Mandatare
Die Grünen Abgeordneten kritisieren den türkisen Koalitionspartner zunehmend härter.

Der eine hält die ÖVP für „rechtskonservative Autoritäre“ und rückt Bundeskanzler Sebastian Kurz in die Nähe von Donald Trump und Viktor Orbán. Die andere kritisiert, dass die Corona-Tourismusstrategie von ÖVP-Ministerin Elisabeth Köstinger „auf Quantität und zu wenig auf Qualität setzt“ – und diese „nun scheitert“.

Und der Dritte bringt das Verhältnis so auf den Punkt: „Sind nicht da, um der beste Freund der ÖVP zu werden.“ Schüsse gegen die ÖVP wie diese in den vergangenen Wochen stammen nicht, wie man vermuten könnte, von der SPÖ, den pinken Neos oder der FPÖ, sondern von den Grünen, dem Regierungspartner.

Nicht die grüne Ministerriege artikuliert dabei ihren Frust, die Abgeordneten tun es. „Manchesmal hat man das Gefühl, die grünen Mandatare machen Oppositionspolitik gegen die eigene Koalition“, analysiert Politikberater Thomas Hofer.

Hätte jemals ein FPÖ-Abgeordneter in der Koalition sich so an der ÖVP abgearbeitet, hätte das zu innerkoalitionären Debatten geführt, ist sich Hofer sicher.

Kommentare