Sektion vor Auflösung: Rendi-Wagner verliert Rückkehrrecht

Ex-Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner.
Rendi-Wagners Ex-Sektion droht die Auflösung.Im Gesundheitsministerium soll auch ein schwarzer Sektionschef wackeln.

Im nun FPÖ-geführten Sozial- und Gesundheitsministerium scheinen gröbere Umstrukturierungen bevorzustehen. Wie der KURIER bereits am Wochenende berichtet hat, soll eine neue Geschäftseinteilung für die Auflösung jener Sektion sorgen, in die Ex-Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) als karenzierte Sektionschefin ein Rückkehrrecht hätte.

Aus dem Ministerium gab es zwar keine Bestätigung zur Auflösung der Sektion 3 ("Öffentliche Gesundheit"), die Niederösterreichischen Nachrichten schieben am Montag allerdings bereits von einem hausintern versandten Entwurf, der eine Rückkehr der nunmehrigen SPÖ-Gesundheitssprecherin verunmöglichen würde. Auch Clemens Martin Auer, Leiter der Sektion 1 "Gesundheitssystem, zentrale Koordination" mit ÖVP-Hintergrund, soll dadurch seinen Job verlieren.

Rendi-Wagner selbst hatte am Samstag scharfe Kritik an der Umstrukturierung geübt. Die Sektion für öffentliche Gesundheit gebe es seit 1945, und zwar aus gutem Grund. Denn diese habe sich besonders bei Krisen bewährt, zuletzt bei Pandemien wie Ebola, EHEC, Vogelgrippe, aber auch nach Kernkraftwerksunfällen wie jenem in Fukushima: "Dass wir dieses zentrale Krisenmanagement künftig nicht mehr in medizinischer Hand haben werden, halte ich für fahrlässig." Bei ihrer Nachfolgerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) ortete Rendi-Wagner generell "eine gewisse Überforderung" und "Irrationalität".

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