Die Regierung hat daher eine Repräsentativ-Testung in Auftrag gegeben: Experten haben ein Sample von 2000 Personen zusammengestellt, diese werden gerade getestet. Wie bei einer Meinungsumfrage will man aus dem Test-Ergebnis hochrechnen, wie viele Personen in Österreich tatsächlich infiziert oder bereits immunisiert sind.
Am Montag wird das Ergebnis der ersten Repräsentativ-Testung der Öffentlichkeit verkündet. Alle paar Wochen soll es weitere solche Repräsentativ-Testungen gebe
Kurz ersucht die Bevölkerung dringend, in der Osterwoche keine Verwandten zu besuchen und auf Familienfeiern zu verzichten.
Hochfahren nach Ostern
Geht alles nach Plan, wird nach Ostern zuerst der Handel hoch gefahren. Schrittweise werden andere Lockerungen folgen. Erst später die Schulen dran kommen, weil man Kindern schwer Abstand verordnen könne.
Kurz hat eine „breit aufgestellte Arbeitsgruppe“ quer über alle Ministerien, ergänzt durch Experten, eingesetzt, die sich mit dem Wiederhochfahren der Wirtschaft befasst. Kriterium ist, das zuerst zu lockern, was volkswirtschaftlich am meisten Sinn hat.
Begleitmaßnahmen
Bei der Wiederöffnung ist Vorsicht geboten, damit die Zahl der Infizierten nicht wieder exponentiell zu wachsen beginnt. Singapur erlebt gerade eine zweite Welle. „Die kann schlimmer sein als die erste“, sagt Kurz.
Um eine zweite Welle zu verhindern, werden drei Begleitmaßnahmen eingeführt:
Gefährdete Gruppen und Ältere werden geschützt: Die Krankenkassen fahnden gerade nach Risikopatienten, ein entsprechendes Gesetz wurde am Freitag vom Nationalrat verabschiedet.
Abstand halten und Masken tragen: Maskentragen wird zum Alltag gehören.
Containment (Eindämmung): In einer Mischung aus Anti-Corona-Apps, Testung und Isolation der infizierten Personen sollen neue Virennester schnell geortet und ausgedämpft werden (siehe oben).
"Krankheit auslöschen"
Kurz: „Unser Ziel ist, die Krankheit auszulöschen. Die Fallzahlen müssen so gering sein, dass es die Krankheit de facto nicht mehr gibt.“ Von Herdenimmunitätskonzepten hält Kurz nichts, dazu sei die Krankheit viel zu wenig erforscht, das Risiko für Menschenleben zu groß. Eine Änderung würde hingegen ein Medikament oder eine Impfung bringen.
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