Schwangerschaftsabbrüche: SPÖ und Grüne setzen auf Entkriminalisierung

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SJ-Frauensprecherin Fiona Schindl klagt: "Seit 50 Jahren hat sich im Bezug auf Abtreibungen nichts getan" und fordert eine Entkriminalisierung.

Zum "Safe Abortion Day" am Samstag erneuern Parteien und NGOs ihre Forderung nach der Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen. "Frauen haben das Recht auf einen sicheren, legalen, kostenfreien Schwangerschaftsabbruch", wurde SPÖ-Frauenvorsitzende Eva-Maria Holzleitner in einer Aussendung zitiert. Grünen-Frauensprecherin Meri Disoski ortete eine "unsägliche Kriminalisierung". Der 28. September ist der internationale Aktionstag für Abtreibungsrechte.

In Österreich ist der Schwangerschaftsabbruch im Strafgesetzbuch geregelt. Viele Stimmen wollen das ändern. "Schwangerschaftsabbrüche sollen Teil der öffentlichen Gesundheitsversorgung sein", forderte Holzleitner. Alles andere würde Gesundheit und Leben von Frauen gefährden. Ähnlich äußerte sich auch die Sozialistische Jugend (SJ), sie veranstaltete am Donnerstag mit anderen Organisationen eine Medienaktion vor dem Parlament. "Seit 50 Jahren hat sich im Bezug auf Abtreibungen nichts getan", beklagte die SJ-Frauensprecherin Fiona Schindl.

"Beschneidung" von Frauenrechten durch rechte Parteien

"Machen wir einen sicheren Schwangerschaftsabbruch zu einer medizinischen Versicherungsleistung, auf die jede Frau in Österreich einen in der Verfassung garantierten Anspruch hat", hieß es von der Grünen Disoski. Sie warnte vor der Beschneidung von Frauenrechten durch rechte Parteien. Dass Abtreibungen in Österreich nicht in allen Bundesländern möglich sind, ist für Disoski "eine Schande": "Wir Grüne stehen als einzige Partei vom Boden- bis zum Neusiedlersee geschlossen hinter dem Abtreibungsrecht von Frauen."

Frauen würden "allein gelassen und stigmatisiert"

Der Österreichische Frauenring pochte auf seine "unveränderten Forderungen nach der echten Umsetzung des Selbstbestimmungsrechts beim Schwangerschaftsabbruch". Frauen würden noch immer "alleine gelassen und stigmatisiert", so die Vorsitzende Klaudia Frieben in einer Aussendung. Diese Sicht teilt auch die Österreichische Gesellschaft für Familienplanung (ÖGF), sie nahm die Politik in die Pflicht.

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