Schule: Diese Woche bisher deutlich weniger positive PCR-Tests

Schule: Diese Woche bisher deutlich weniger positive PCR-Tests
Ohne Wien knapp 2.300 Infektionen registriert / Schulen soll weiter offen bleiben

Was die Verbreitung des Coronavirus in den einzelnen Altersgruppen betrifft, gingen in Österreich die Infektionszahlen bei den Sechs- bis 14-Jährigen durch die Decke.

Das belegt das Datenmaterial der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES). Demzufolge ist die Sieben-Tage-Inzidenz in der vergangenen Woche (15. bis 21. November) auf 2.425,6 gesprungen.

Doch die aktuellen Zahlen deuten auf eine langsame Entspannung hin.

An den Schulen ist die Zahl der positiven PCR-Tests im Vergleich zur Vorwoche vorerst gesunken. Am Montag und Dienstag wurden (ohne Wien) 2.267 positive PCR-Tests registriert. 19 Schulen und 492 Klassen sind geschlossen. Zum Vergleich: Am Mittwoch der Vorwoche wurden rund 3.100 positive Tests vermeldet, damals waren elf Schulen und 407 Klassen in Quarantäne.

Oberösterreich: Positive Tests halbiert

In Oberösterreich wurden 624 positive Tests verzeichnet (Mittwoch der Vorwoche: 1.210), in der Steiermark 439 (676), in Niederösterreich 330 (557), in Tirol 319 (84), in Kärnten 239 (86), in Salzburg 152 (176) in Vorarlberg 116 (215) und im Burgenland 48 (86). Bis zum Ende der Vorwoche kamen dann in manchen Bundesländern aber noch Nachmeldungen dazu.

Damit ist die Zahl der registrierten positiven Schultests in Tirol und Kärnten stark gestiegen, in Salzburg leicht und in allen anderen Ländern deutlich gesunken.

Weniger als erwartet

Der Rückgang ist in diesen Ländern auch jeweils stärker als es aufgrund der niedrigeren Schülerzahlen (seit Montag ist an den Schulen die Präsenzpflicht aufgehoben, Anm.) zu erwarten gewesen wäre. Dementsprechend gesunken ist auch die Positivitätsrate der Tests: Schlugen in der Vorwoche noch 0,55 Prozent an, waren es in dieser Woche bisher 0,41 Prozent.

In Wien wird zweimal die Woche PCR-getestet, die Zahlen für die Bundeshauptstadt liegen daher erst am Freitag vor. Die obigen Zahlen enthalten dabei nur die im Zug der Massen-PCR-Testungen an den Schulen abgegebenen Positiv-Tests - PCR-Tests, die zusätzlich etwa aufgrund eines positiven Antigentests angeordnet werden, fließen nicht ein.

Nicht mehr stark gestiegen ist dementsprechend die Zahl der Quarantänen. Gegenüber Mittwoch der Vorwoche gab es zwar noch ein Plus, gegenüber vorgestern, Montag, kamen noch drei Schulen dazu, während die Zahl der Klassen unverändert blieb.

Keine Geheimpläne zu Schulschließungen

Bestätigung für eine Online-Story, wonach die Schulen nächste Woche ins Distance Learning wechseln sollen, gibt es nicht, ganz im Gegenteil. Ministerin Susanne Raab bestätigte nach dem Ministerrat einmal mehr den Kurs, die Schulen offenzuhalten. Die neuen Maßnamhen seien erst seit wenigen Tag in Kraft, es sei der "richtige Weg".

Im Ministerium verweist man zudem auf die sinkenden Zahlen bei den Testungen.

Dass die Schulen trotz Lockdowns und hoher Infektionsraten Präsenzunterricht anbieten, hält auch der Simulationsforscher Niki Popper für „wichtig und richtig“, denn dort sei der Schaden für alle Beteiligten – für die Schülerinnen und Schüler, aber auch für die Eltern – besonders groß. Popper verweist im ORF-NÖ-Interview auf das strenge Testregime, das ein Offenhalten der Schulen möglich mache.

Gespräch mit Simulationsexperten Popper

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