Schelling: "Stehe als Finanzminister nicht mehr zur Verfügung"

Hans-Jörg Schelling mit Anzug und Krawatte der die rechte Hand hebt
Schelling nimmt wehmütig Abschied vom Posten des Finanzministers.

„Ich habe heute die Entscheidung getroffen, der nächsten Bundesregierung nicht mehr als Finanzminister zur Verfügung zu stehen. Meine Amtsgeschäfte werde ich selbstverständlich bis zur Bildung der neuen Regierung weiterführen“, erklärt Finanzminister Hans Jörg Schelling in einer Stellungnahme.

„Die Gründe für meine Entscheidung sind vielfältig: Ich möchte aber meinen sachlichen Stil beibehalten und daher meine Entscheidung nicht weiter kommentieren“, sagte der Noch-Finanzminister der ÖVP.

Kein Glück hatte Schelling mit seiner Ambition, Vorsitzender der Euro-Gruppe werden zu wollen. „Für Österreich und natürlich für mich persönlich wäre eine in Aussicht gestellte Nominierung seitens der EVP eine große Ehre gewesen. Österreich hätte mit der Eurogruppen-Präsidentschaft auf EU-Ebene maßgeblich mitgestalten können.“ Aufgrund der ungeklärten innenpolitischen Situation und mit der Entscheidung der Europäischen Volkspartei, keinen eigenen Kandidaten ins Rennen zu schicken, habe er allerdings seine Kandidatur zurückgezogen.

Neue Aufgaben nach Phase der Ruhe

Was Schelling künftig beruflich machen werde, ließ er offen. „Ich ziehe mich zur Gänze aus der Politik zurück und werde mich nach einer Zeit der Ruhe neuen Aufgaben widmen.“

Schelling verwies auf eine umfangreiche Erfolgsbilanz, die er als Finanzminister in Zusammenarbeit mit den Expertinnen und Experten des Hauses erreichen konnte. Unter anderem die finale Lösung des Kapitels Heta, die Wiederherstellung der Reputation des Finanzmarktes Österreich, eine erfolgreich umgesetzte Steuerreform, internationale Vernetzung und die Rolle Österreichs in der Eurogruppe sowie ein Budgetpfad, der trotz größten Herausforderungen eingehalten werden konnte.
Er wies darauf hin, der neuen Regierung ein"wohlbestelltes Haus" zu übergeben.

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