Salzburger KPÖ entsendet Alfred Noll und Kurt Palm in Kontrollgremien

Salzburger KPÖ entsendet Alfred Noll und Kurt Palm in Kontrollgremien
Der frühere Nationalratsabgeordnete wird Messe-Aufsichtsrat, der Autor und Regisseur übernimmt Sitz in der Delegiertenversammlung des Festspielfonds

Mit den neuen Mehrheitsverhältnissen in der Stadt Salzburg geht auch eine Neubesetzung in vielen Aufsichtsräten, Kuratorien, Kommissionen und Ausschüssen einher. Allein die KPÖ Plus hat nach ihrem Wahlerfolg an die 45 Sitze zu füllen - und dafür in zwei Fällen prominente Vertreter gewonnen. 

Der Ex-Nationalratsabgeordnete Alfred Noll (Liste Pilz) zieht in den Aufsichtsrat des Messezentrums ein, der Autor und Regisseur Kurt Palm in die Delegiertenversammlung des Festspielfonds.

Salzburger KPÖ entsendet Alfred Noll und Kurt Palm in Kontrollgremien

Kurz Palm

"Noll hat in seiner Tätigkeit als Anwalt beruflich viel mit dem Messewesen zu tun gehabt", bestätigte KPÖ-Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl der APA die Personalie. "Wir wollten abseits von den eigenen Gemeinderäten, wo es durchaus Personen mit Expertise und Berufserfahrung gibt, auch Leute von außen holen, die besonders bei den großen Gesellschaften wie der Messe über entsprechendes Fachwissen verfügen."

Der 64-jährige Alfred J. Noll ist Rechtsanwalt, Universitätsprofessor für Öffentliches Recht und gebürtiger Salzburger. Er hat etwa im Restitutionsstreit um das Klimt-Bild Amalie Zuckerkandl Renommee erworben. Nach der Nationalratswahl 2017 saß er für zwei Jahre für die Liste Peter Pilz (später Jetzt) im Parlament.

Preuner bleibt Aufsichtsrat

Detail am Rande: Harald Preuner, frisch aus dem Amt geschiedener ÖVP-Bürgermeister der Stadt von 2017 bis 2024, wird für die Volkspartei Aufsichtsrat bei der Messe Salzburg bleiben. Diese gehört zu je 39,3 Prozent Stadt und Land Salzburg und zu 21,4 Prozent der Wirtschaftskammer. Die drei Gesellschafter haben knapp vor der Gemeinderatswahl auch beschlossen, den Messeveranstalter "RX Salzburg GmbH" (früher Reed Messen) zu kaufen.

Und auch mit einem zweiten Namen lässt die KPÖ Plus bei der Wahl ihrer Kontrollorgane aufhorchen: Der Autor und Regisseur Kurt Palm (69) soll in die 15-köpfige Delegiertenversammlung des Salzburger Festspielfonds entsandt werden.

Das Gremium hat - anders als das Kuratorium - allerdings nur bescheidene Zuständigkeiten. Es nimmt etwa den Jahres- und Rechenschaftsbericht entgegen und das Budget und Programm der Festspiele zur Kenntnis.

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