Blauer Spitzenkandidat spricht von "Umvolkung"

APA12190258-2 - 05042013 - SALZBURG - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT II - Wahlkampfauftakt der FPÖ Salzburg zur bevorstehenden Landtagswahl mit Landesparteiobmann Karl Schnell am Freitag, 05. April 2013, in Salzburg. APA-FOTO: NEUMAYR/SUSI BERGER
Salzburgs FPÖ-Chef sieht in "gewissen Bereichen" eine "Umvolkung" - verwehrt sich aber gegen den Vorwurf des Rechtsradikalismus.

FPÖ-Chef Karl Schnell warnt vor einer „Umvolkung“. In einem Interview mit der Zeitung Die Presse sagte der Spitzenkandidat für die Landtagswahl Salzburg am 5. Mai, dass es „in gewissen Bereichen“ eine „Umvolkung“ gebe.

Der Begriff „Umvolkung“ hatte schon 1992 für massive Kritik gesorgt, als der damalige FPÖ-Grundsatzreferent Andreas Mölzer seine Befürchtung äußerte, dass sich in Deutschland und Österreich eine „Umvolkung“ anbahne. Indirekt hatte dieser Eklat auch zur Abspaltung von Heide Schmidt und zur Gründung des Liberalen Forums geführt.

Im Gespräch mit dem KURIER wollte Schnell die Formulierung nicht zurücknehmen, im Gegenteil: „Das ist mir nicht rausgerutscht“, sagte er. Er sei kein Rechtsradikaler und habe auch nichts gegen Ausländer, aber die Österreicher hätten ein Recht auf ihre Heimat. „Da lasse ich mir das Wort nicht verbieten.“ Eine „Umvolkung“ sieht der Politiker etwa in Schulen und im Tourismus. „Es gibt Klassen, in denen sitzt nur noch ein österreichisches Kind. Und es gibt Orte, in denen sind mehr als 50 Prozent der Zweitwohnsitze in der Hand von Ausländern.“

Rechte Szene

Kritik erntete der FPÖ-Chef für seinen „Sager“ von den Grünen. „Schnell greift in die braune Wortschatulle und verwendet Begriffe, wie sie sonst nur in der rechtsextremen Szene gebräuchlich sind“, sagte Spitzenkandidatin Astrid Rössler.

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