Die Parteichefin wirkt nur noch wie eine Getriebene, ohnmächtig muss sie den Entwicklungen zusehen, an denen sie freilich nicht schuldlos ist. Nach einem für die Partei trotz ungünstiger Bedingungen hoffnungsfrohen Start kam Pamela Rendi-Wagner sehr schnell in eine Abwärtsspirale. Die Wunschvorstellung, einen weiblichen Kurz dem ÖVP-Star entgegensetzen zu können, zerschlug sich schnell. Zahllos sind ihre missglückten oder peinlichen Auftritte und Sager. Und wenn sie einfach nur schlecht – weil gegen ihre Natur – gecoacht war, dann hätte sie eben dem entschieden einen Riegel vorschieben müssen.
Aber es war natürlich nicht nur das: Es war der Mangel an inhaltlicher, strategischer und persönlicher Leadership. Sagt sich leicht, gewiss. Und die Zahl derer, denen man mehr zutrauen würde, ist, freundlich formuliert, sehr überschaubar.
Die Zeit Rendi-Wagners an der Parteispitze dürfte abgelaufen sein. Von ihr fällt dann sicherlich eine große Last ab. Die wahren Probleme der SPÖ sind damit freilich keineswegs gelöst. Nicht zuletzt ein Blick über die österreichischen Grenzen macht diesbezüglich relativ schnell sicher: Es handelt sich um eine existenzbedrohende Krise – vielleicht die schwerste in der Geschichte der „Bewegung“ überhaupt.
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