Rendi-Wagner bei MAN in Steyr: "Alle Konzepte sind zu prüfen"

Rendi-Wagner bei MAN in Steyr: "Alle Konzepte sind zu prüfen"
Mit Vorschlägen an die Bundesregierung will die SPÖ eine gemeinsame Lösung anregen, um die Schließung des Standorts in Steyr zu verhindern und die direkt und indirekt betroffenen 8.400 Arbeitsplätze zu retten.

In der Debatte um die Schließung des MAN Werkes in Steyer hat SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner am Mittwoch MAN-Mitarbeiter und Betriebsratsvertreter zu Gesprächen über die aktuelle Situation und die Zukunft des Standorts getroffen. Dabei bekundete sie vollste Solidarität mit der Belegschaft.

"Die Belegschaft hat das Werk mit viel Fleiß zu einem wirtschaftlich erfolgreichen Betrieb gemacht. Dass Gewinne und Standortgarantien plötzlich nichts mehr wert sind, will die Belegschaft zu recht nicht akzeptieren. Jetzt braucht es rasch einen MAN-Gipfel mit allen Beteiligten, um eine gemeinsame zukunftsfähige Lösung zur Rettung der Arbeitsplätze zu finden", erklärte Rendi-Wagner. Mit Vorschlägen an die Bundesregierung wolle die SPÖ eine gemeinsame Lösung anregen, um die Schließung des Standorts in Steyr zu verhindern und die direkt und indirekt betroffenen 8.400 Arbeitsplätze zu retten.

So fordert die SPÖ von der Regierung Maßnahmen, um den MAN-Standort zukunftsorientiert abzusichern - etwa durch Ökologisierung. Sozialpartner, Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretung, Bundes- und Landesregierung und VW sollen so lange Gespräche führen, bis es eine gemeinsame Lösung gebe. Laut SPÖ seien dabei alle Konzepte zu prüfen, auch eine staatliche Beteiligung an MAN.

Immerhin gehe es um die gesamte Region, erklärte die rote Landesvoristzende Birgit Gerstorfer. „Von einer Schließung wäre jeder dritte Arbeitsplatz in der Region Steyr und jeder hundertste Arbeitsplatz in Oberösterreich betroffen. Wir brauchen jetzt einen Schulterschluss gegen die Schließungspläne und einen gemeinsamen Kraftakt auf Landes- und Bundesebene, um die 2.356 Arbeitsplätze in Steyr zu sichern", sagte sie.

Die SPÖ macht Steyr rund um den 1. Mai zu ihrem Aufmarschgebiet. Am Samstag hält die Landespartei als einzige in Österreich eine - allerdings hybride - Präsenzveranstaltung vor den Werkstoren ab.

Am 1. Mai wird Gerstorfer ab 10 Uhr vor den MAN-Werkstoren zu Unternehmensangehörigen und zu voestalpine-Mitarbeitern sprechen. Die Veranstaltung wird auch ins Internet übertragen. Die SPÖ Steyr feiert ihren 1. Mai komplett online. Allerdings setzt ein Team, das mit einem Bus durch die Stadtteile fährt, einen "Weckruf" via Lautsprecher ab. 150 "Pappkameraden" am Stadtplatz sollen auf die einzelnen Schicksale der von der MAN-Schließung Betroffenen hinweisen, kündigte SPÖ-Landesgeschäftsführer Georg Brockmeyer an.

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