Regierung Bierlein kürzte PR-Budget um rund ein Drittel

Kanzlerin Bierlein am Nationalfeiertag auf dem Heldenplatz.
Im dritten Quartal 2019 betrug der Etat nur 4,4 Millionen, die Regierung Kurz gab im Vergleichszeitraum 6,5 Millionen für Inserate aus.

Das Kabinett von Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein hat das Budget für Inserate im dritten Quartal 2019 um rund ein Drittel gesenkt. Wie das Profil berichtet, betrug das Werbevolumen im Juli, August und September nur noch rund 4,4 Millionen Euro, die türkis-blaue Regierung unter Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hatte im Vergleichszeitraum rund 6,5 Millionen ausgegeben.

Am deutlichsten sei die Reduktion im Bundeskanzleramt mit minus 98 Prozent von 955.000 auf nunmehr 17.000 Euro gewesen. Dahinter folgt das Innenministerium mit einer 93-prozentigen Budgetreduktion - von 920.000 auf 65.000 Euro. Dort stand in der Zeit von Türkis-Blau der heutige FPÖ-Klubchef Herbert Kickl an der Spitze.

Weniger als die Hälfte gaben auch das Bildung-, das Verteidigungs- und das Wirtschaftsministerium aus. Einige Ministerien haben die Ausgaben für Öffentlichkeitsarbeit aber auch erhöht. Dies war beim Landwirtschafts-, beim Beamten- und Sport- sowie beim Verkehrs- und beim Sozialministerium der Fall.

Reduktion hätte noch deutlicher ausfallen können

Ein Sprecher des Sozialministeriums erklärte, dass der Großteil der Summe im Auftrag des vorigen Kabinetts im ersten Halbjahr 2019 ausgegeben wurde und es erst im dritten Quartal zur technischen Abrechnung kamen. Der Rückgang des Anzeigen-Etats hätte also noch deutlich stärker ausfallen können, wenn unter Türkis-Blau nicht langfristige Medienkooperationen abgeschlossen worden wären, sagte der Sprecher.

Man habe die Verträge, die noch liefen, erfüllt, erklärte Regierungssprecher Alexander Winterstein: "Darüber hinaus sind wir zurückhaltend und machen das, was notwendig ist."

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