PV-Förderrekord: "Alle privaten Förderansuchen werden heuer genehmigt"

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Das verspricht die Energieministerin. Erst im letzten Jahr wurde die Schallmauer von einem Gigawatt neu installierter Leistung durchbrochen. Im ersten Fördercall dieses Jahres werden 323 Millionen Euro an Förderungen zugesagt

Österreichs Sonnenkraftwerke sind auf dem Vormarsch und das zeigt sich auch in den Zahlen des ersten Fördercalls für Photovoltaikanlagen im Jahr 2023. Rund 90.700 Anträge für Photovoltaikanlagen bis zu 20 Kilowatt wurden in den Kategorien A und B gestellt. "Jedes zusätzliche Sonnenkraftwerk in unserem Land schützt das Klima. Der Ausbau von Sonnenstrom stärkt die Unabhängigkeit und sorgt für sinkende Energiepreise. Es sind wirklich gute Nachrichten, dass so viele Menschen ihren Beitrag dazu leisten", so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler bei der Bilanzpressekonferenz am Donnerstag.

Das Klimaschutzministerium hat nun bekannt gegeben, dass durch Vorziehen weiterer Mittel aus dem Klima- und Energiefonds alle Förderanträge von Privaten genehmigt werden können. Damit können auch sämtliche offenen Anträge aus dem vergangenen Jahr, die jetzt wieder eingereicht wurden, genehmigt werden. Insgesamt können im ersten Call 323 Millionen Euro an Förderungen zugesagt werden. Die Antragsteller werden nun von der OeMAG über die nächsten Schritte informiert und die ersten Zusagemails zur Förderung werden noch heute verschickt.

Der Ausbau der Photovoltaik geht in Österreich im Rekordtempo voran und das Jahr 2023 liegt auf Kurs, den Rekordzubau im vergangenen Jahr nochmals zu übertreffen. Die Rekordnachfrage erfordert jedoch auch eine ständige Weiterentwicklung des Fördersystems. Eine Möglichkeit, die Förderung einfacher und unbürokratischer zu gestalten, ist dabei die Abschaffung der Mehrwertsteuer für kleinere Photovoltaikanlagen. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler hat diese Maßnahme dem zuständigen Finanzministerium bereits vorgeschlagen. Der hat das allerdings schon mehrfach abschlägig entschieden.

Photovoltaic Austria-Geschäftsführerin Vera Immitzer betont, dass die Herausforderungen für den PV-Ausbau bis 2030 besonders im Bereich des Netzanschlusses von Anlagen zu finden sind. So klagen über 60 Prozent der befragten Unternehmen über lange Wartezeiten, fehlende Einspeisemöglichkeiten und unklare Bedingungen. Aufwändige Genehmigungsverfahren von PV-Anlagen in den Bundesländern und der Bedarf an Fachpersonal werden am zweit- und dritt-häufigsten als Herausforderung genannt. Immitzer: "Der PV-Markt in Österreich ist erstmalig ein Gigawattmarkt geworden. Darauf darf man sich nicht ausrasten."

Trotz dieser Herausforderungen bleibt der Ausbau der Photovoltaik in Österreich ein wichtiger Schritt im Klimaschutz und auch für die Unabhängigkeit und sinkende Energiepreise des Landes.

Der nächste Fördercall der OeMAG  (Link) startet am 14. Juni 2023, bei dem wieder Anträge in allen Kategorien eingereicht werden können.

 

 

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