Plagiatsforscher Weber zu Aschbacher-Gutachten: "Immer dieselbe Leier"

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Christine Aschbacher kann ihren Magistertitel behalten. Was Stefan Weber, der die Plagiatsvorwürfe erhob, zur Einstellung des Verfahrens sagt.

Stefan Weber, Plagiatsforscher, veröffentlicht in seinem Blog im Jänner 2021 Plagiatsstellen in der Magisterarbeit (an der FH Wiener Neustadt) und Dissertation (an der TU Bratislava) von Christine Aschbacher. Die ÖVP-Arbeitsministerin tritt nach der Veröffentlichung ob der Vorwürfe am 9. Jänner 2021 zurück.

Nun liegt eine Stellungnahme der Fachhochschule Wiener Neustadt vor, die die Österreichische Agentur für wissenschaftliche Integrität (ÖAWI) beauftragt hat, die bemängelte Diplomarbeit zu überprüfen. In einer Aussendung der FH  heißt es: "Bei detaillierter Prüfung der Diplomarbeit von Christine Aschbacher unter Berücksichtigung aller damaligen Rahmenbedingungen wurden zwar Mängel bei der Einhaltung der Standards guter wissenschaftlicher Praxis festgestellt; eine bewusste und gezielte Täuschungsabsicht wurde jedoch nicht nachgewiesen. Der Widerruf des akademischen Grades ist somit nicht begründbar."

KURIER: Die Magisterarbeit von Christine Aschbacher wurde überprüft, die Untersuchung nun eingestellt. Die beauftragten Fachgutachter kommen zu dem Schluss, dass die Ex-Arbeitsministerin ihren Magistertitel behalten kann. Überrascht Sie das Ergebnis, das gleichsam Ihre Arbeit konterkariert?

Ach, das ist immer dieselbe Leier. Ich finde gravierende Mängel in diesen Arbeiten, stelle mich namentlich hin und publiziere die Screenshots in meinem Blog. Dann gibt es mir nicht bekannte Fachgutachter, die sich Monate Zeit für ihre Gutachten lassen, und heraus kommt genau das Gegenteil. Es war nun so bei Hahn, Schaumburg-Lippe, Roščić, Drozda, Weidinger und eben jetzt bei Aschbacher.

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