Pensionistenverband geht für höhere Pensionen auf die Straße

Pensionistenverband geht für höhere Pensionen auf die Straße
Präsident Kostelka fordert auch eine neue Anpassungsformel.

Für den SPÖ-Pensionistenverband ist es etwas Besonderes. Er beteiligt sich längst nicht an jeder Gewerkschaftsdemonstration. Heuer aber stehen die Dinge anders. „Der Pensionistenverband Österreichs ruft zur Teilnahme an den Demos des ÖGB in allen Bundesländern am Samstag, 17. September 2022 auf“, teilt Pensionistenverbands-Präsident Peter Kostelka mit. Der Protest der Pensionisten wird unter dem Motto „Pensionen rauf und Preise runter“ stehen. Denn: „Es geht bei diesen Kundgebungen auch um die Pensionen. Angesichts von nicht mehr bezahlbaren Energiepreisen und fast schon unleistbaren Einkäufen im Supermarkt muss der Kaufkraftverlust der Pensionistinnen und Pensionisten gestoppt werden – mit einem kräftigen Pensionsplus“, wie Peter Kostelka sagt.

Weitere Verhandlungen zwischen Sozialminister Johannes Rauch (Grüne) und den Pensionistenvertretern sollen Mitte nächster Woche beginnen. Als Verhandlungsbasis nennt der Pensionistenverband zehn Prozent Anpassung aller Pensionen, „weil die 1,8 Prozent Anpassung 2022 und die gesetzlich festgelegten 5,8 Prozent für 2023 schlicht nicht reichen.“ Die Preissteigerung der vergangenen Monate federe das allerdings nicht ab, die hohen offenen Rechnungen des laufenden Jahres müssten die Pensionisten trotzdem zahlen.

Der Pensionistenverband fordert daher eine neue Anpassungsformel. Die Anpassung soll künftig mit der Teuerungsrate des gesamten Vorjahres (von Jänner bis Oktober, plus Prognose für die zwei fehlenden Monate statt bisher bis August) berechnet werden. Eine entsprechende Gesetzesänderung soll es noch heuer geben, damit die 2023-er Anpassung bereits mit dem neuen Wert erfolgen kann.

Bei den Einmalzahlungen des Anti-Teuerungspakets fordert Kostelka eine bessere soziale Staffelung. Es könne nicht sein, dass Menschen mit geringeren Pensionen weniger bekommen, als andere.

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