Wie die ÖVP das ORF-Gesetz noch einmal umschreiben könnte

ORF-Zentrum an Küniglberg
LH Doskozil lässt den Stiftungsrat vom Verfassungsgerichtshof prüfen. Das könnte die ÖVP zum Anlass nehmen, das ORF-Gesetz neu zu schreiben.

Schon wieder muss sich der Verfassungsgerichtshof (VfGH) mit dem ORF beschäftigen; und schon wieder steht viel auf dem Spiel. Bei den GIS-Gebühren haben die Höchstrichter zuletzt – damals für viele Experten unerwartet – auf eine Neuregelung gepocht. Das Ergebnis ist ein neues ORF-Gesetz, mit dem an Jänner eine Haushaltsabgabe für die Finanzierung des Rundfunks eingeführt wird. Am kommenden Dienstag wird nun über die Zusammensetzung des ORF-Stiftungsrates und des Publikumsrates öffentlich verhandelt.

Auslöser ist der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ), der die Zusammensetzung des Stiftungsrates für verfassungswidrig hält. Ihn stört die parteipolitische Abhängigkeit der von der Bundes- und den Landesregierungen bestellten Mitglieder. Dass diese Prüfung nur deswegen veranlasst wurde, weil sich just Doskozil bei der Bestellung des burgenländischen ORF-Landesdirektors nicht durchsetzen konnte, wird in Eisenstadt als „lächerlich“ abgetan. Doskozil habe die parteipolitische Einflussnahme auf den Stiftungsrat schon lange gestört, so die Erklärung.

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