OGM-Umfrage: Arbeitslosengeld - Mehrheit für Einschränkung bei Zuverdienst

OGM-Umfrage: Arbeitslosengeld - Mehrheit für Einschränkung bei Zuverdienst
Zum Arbeitslosengeld darf man sich geringfügig etwas dazuverdienen – 64 % wollen, dass diese Möglichkeit eingeschränkt wird. Mehrheit spricht sich für degressives Arbeitslosengeldmodell aus.

Die Zahlen sind eindeutig und negativ – eine Trendwende ist laut Experten erst im zweiten Halbjahr 2025 zu erwarten: Die Rede ist von der schwächelnden Konjunktur und damit einhergehend von den weitreichenden Folgen für den Arbeitsmarkt. Für Juli weist die Statistik 341.769 Menschen ohne Job aus – um 10 % mehr als im Juli 2023; im Jahresvergleich liegt die Arbeitslosenquote bei 6,4 % (Juli 2023: 5,9 %). AMS-Vorständin Petra Draxl erwartet, wie sie anlässlich der Präsentation der Statistik wissen ließ, ob dieser Entwicklungen Kündigungswellen in Österreich.

Die Bevölkerung erwartet sich laut KURIER-OGM-Umfrage (1.696 Wahlberechtigte, Schwankungsbreite +/- 2,4 %) von der künftigen Regierung jedenfalls Änderungen in puncto Arbeitsmarktpolitik: 68 % der Befragten sind dafür, dass das Arbeitslosengeld künftig degressiv gestaltet werden soll. Das heißt: Wer lange arbeitslos ist, der soll ab einer bestimmten Bezugsdauer weniger Geld erhalten. Auch, um etwaig mehr Anreiz zu haben, Arbeit anzunehmen, so die Idee.

Das Modell wollte die ÖVP in der türkis-grünen Koalition umsetzen, fand in der Regierung mit den Grünen aber keine Mehrheit dafür.

Entsprechend erwartungsgemäß das Meinungsbild der jeweiligen Wählerschaft. Die ÖVP-Wähler können dem Modell am meisten abgewinnen (87 %), gefolgt von der Wählerschaft der Neos (80 %), der FPÖ (75 %) und der Bierpartei (62 %). Dezidiert gegen das Modell sprechen sich Wähler der KPÖ (63 %) aus.

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