Österreicher: Frauen besonders von Ungleichheit betroffen
In Österreich werden Frauen als jene soziale Gruppe wahrgenommen, die in der Gesellschaft am stärksten von Ungleichheit und unfairer Behandlung betroffen ist, zeigt eine Online-Befragung des Markforschungskonzerns Ipsos in 34 Ländern.
In Österreich sehen 43 Prozent der 798 Befragten Frauen als am stärksten benachteiligte Gruppe an, im Schnitt aller Länder ist es ein Viertel. Weniger sind es auch in Deutschland (33 Prozent) und der Schweiz (28), mehr nur in der Türkei (51).
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"Der österreichischen Bevölkerung ist die Ungleichbehandlung von Frauen sehr bewusst - sie ist im Alltag präsent, selbst ein Drittel der Männer sehen das so", wird Ipsos Österreich-Country Managerin Karoline Hilger-Bartosch in der Aussendung zitiert. Unter weiblichen Befragten sehen sogar 51 Prozent Frauen als die am stärksten von Ungleichheit betroffene Gruppe.
Erst mit deutlichem Abstand folgen in der Einschätzung der österreichischen Befragten Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen (38) bzw. ältere Menschen (35). Im Schnitt aller untersuchten Länder (26.259 Befragte über 18 Jahre) werden indes Menschen mit Behinderung am häufigsten als besonders von Ungleichheit betroffen wahrgenommen (33 Prozent).
Vergleichsweise selten wird in Österreich hingegen sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität als Grund für Ungleichbehandlung gesehen. Homosexuelle bzw. bisexuelle Menschen nimmt nur ein Sechstel der österreichischen Befragten als stark benachteiligte Gruppe wahr, im Länder-Schnitt hingegen ein Viertel.
Trans- und nicht-binäre Personen
Bei Trans- und nicht-binären Personen orten 13 Prozent der österreichischen Befragten eine Benachteiligung, über alle Befragten hinweg sind es im Schnitt 22. Als am seltensten von Ungleichbehandlung betroffen schätzen die österreichischen Befragten ethnische (12 Prozent) oder religiöse Minderheiten (12 bzw. 7 Prozent) sowie Männer (6 Prozent) ein.
Die gesellschaftliche Relevanz von Ungleichheit wird in der Umfrage als hoch eingeschätzt, für 44 Prozent ist sie eines der größten, wenn nicht gar das größte Problem für Österreichs Gesellschaft. Weitere 47 Prozent finden das Thema grundsätzlich relevant. Für 58 Prozent der Befragten gab es allerdings bisher zu wenig Anstrengungen, um Gleichberechtigung für alle Personengruppen in Österreich zu fördern. In der Pflicht sehen dabei die meisten (72 Prozent) die Regierung, aber auch Medien (32) und Arbeitgeber (29) sollten sich demnach für Vielfalt, Chancengleichheit und Integration engagieren.
Vergleichsweise selten wird in Österreich hingegen sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität als Grund für Ungleichbehandlung gesehen. Homosexuelle bzw. bisexuelle Menschen nimmt nur ein Sechstel der österreichischen Befragten als stark benachteiligte Gruppe wahr, im Länder-Schnitt hingegen ein Viertel.
Ethnische oder religiöse Minderheiten
Bei Trans- und nicht-binären Personen orten 13 Prozent der österreichischen Befragten eine Benachteiligung, über alle Befragten hinweg sind es im Schnitt 22. Als am seltensten von Ungleichbehandlung betroffen schätzen die österreichischen Befragten ethnische (12 Prozent) oder religiöse Minderheiten (12 bzw. 7 Prozent) sowie Männer (6 Prozent) ein.
Relevanz von Ungleichheit
Die gesellschaftliche Relevanz von Ungleichheit wird in der Umfrage als hoch eingeschätzt, für 44 Prozent ist sie eines der größten, wenn nicht gar das größte Problem für Österreichs Gesellschaft. Weitere 47 Prozent finden das Thema grundsätzlich relevant. Für 58 Prozent der Befragten gab es allerdings bisher zu wenig Anstrengungen, um Gleichberechtigung für alle Personengruppen in Österreich zu fördern.
In der Pflicht sehen dabei die meisten (72 Prozent) die Regierung, aber auch Medien (32) und Arbeitgeber (29) sollten sich demnach für Vielfalt, Chancengleichheit und Integration engagieren.
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