Wie der Professor Anti-Establishment um Vorzugsstimmen buhlt

Wie der Professor Anti-Establishment um Vorzugsstimmen buhlt
Seit eineinhalb Jahrzehnten ärgert Niki Kowall die Macht-Eliten der SPÖ. Diesmal sammelt er Vorzugsstimmen gegen Doris Bures. Was treibt ihn an?

An einem brütend heißen Septembernachmittag steht Niki Kowall bei der Servitenkirche am Wiener Alsergrund und versucht etwas fast Unmögliches: Er will Kaffee loswerden.

Keinen kühlen Eiskaffee, auch keinen schicken „Latte“ mit „crushed-ice“, nein: Wir sprechen von solidem, heißem Kaffee, wie ihn der Automat in seinem Wahlkampfstand brüht. Bei nachgerade hochsommerlichen Temperaturen eine Herausforderung.

Warum tut er das? Die schnelle Antwort: Kowall will mit Passanten ins Gespräch kommen.

Vorzugsstimmenwahlkampf 

Der als Parteirebell bekannte FH-Professor hat einen Vorzugsstimmenwahlkampf begonnen. Vom aussichtslosen 20. Platz der Wiener Landesliste will er ganz nach vorne – und damit in den Nationalrat einziehen.

25.000 Vorzugsstimmen braucht er nach eigener Kalkulation – ein sportlicher Zugang. Pamela Rendi-Wagner schaffte beim letzten Mal etwas mehr als 26.000. Aber die war auch Bundesparteivorsitzende.

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