Nehammer über Sicherungshaft: „Die Grünen werden den Weg mitgehen“

Karl Nehammer
Die Sicherungshaft kommt, ist der neue Innenminister Karl Nehammer überzeugt - auch wenn es eine Verfassungsänderung braucht.

KURIER: Herr Nehammer, am Montag startet der Prozess gegen den Täter von Dornbirn. Die Sicherungshaft ist damit wieder Thema. Die Grünen sagen, die Sicherungshaft können sie mittragen, weil es in Ländern wo es dieses Gesetz schon gibt, kaum zur Anwendung kommt. Warum braucht es dann so ein Gesetz?

Karl Nehammer: Weil jedes Opfer eines zu viel ist. Wenn wir durch eine Gesetzesänderung Opfer verhindern können, dann ist das ein Auftrag an die Politik. Wir haben in den Koalitionsverhandlungen eine Gesetzeslücke identifiziert – nämlich dass man, besonders gefährliche Menschen, die nicht die Tatbestandsmerkmale erfüllen, weder in U-Haft noch in Schubhaft nehmen kann. Weil es hier aber auch die Grund- und Freiheitsrechte berührt werden, muss man das Thema unaufgeregt und nicht ideologisch diskutieren. Deswegen sind die Experten am Zug.

Ex-Minister Herbert Kickl hat einen Gesetzesvorschlag eingebracht, der aber als „Pfusch“ durchfiel. Wie lange wird man für das neue Gesetz brauchen?

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