SPÖ in Wahrheit Erste? So genau sind Wahlumfragen wirklich

SPÖ in Wahrheit Erste? So genau sind Wahlumfragen wirklich
Umfragen vor Nationalratswahlen gelten als besonders treffsicher. Warum Politiker Meinungsforscher dennoch immer wieder attackieren.

Wie sicher ist es, dass die FPÖ die Nationalratswahl gewinnt? Und droht der SPÖ tatsächlich ein Absturz auf Platz drei? Kurz vor dem Wahltag ist wieder eine Debatte über die Meinungsforschung ausgebrochen. Insbesondere SPÖ-Parteichef Andreas Babler bezweifelt die aktuellen Umfragen. Zurecht?

Wie Politikwissenschaftler Laurenz Ennser-Jedenastik im Standard betonte, sind Umfragen vor Nationalratswahlen seit 1999 sogar „erstaunlich treffgenau“. Demnach wich seitdem das Wahlergebnis nur eineinhalb Prozentpunkte vom Mittelwert der Umfragen ab, die vier Wochen vor der Wahl veröffentlicht wurden.

„Bei Bundeswahlen sind Umfragen akkurater als in kleineren Regionen. Es ist einfacher, ein repräsentatives Sample an Befragten zu erstellen“, bestätigt Meinungsforscher Peter Hajek. Umfragen gelten dann als treffsicher, wenn die Wahlergebnisse „innerhalb der Schwankungsbreite“ liegen, erklärt er. Die bewegt sich bei Umfragen für die Nationalratswahl meist zwischen 3 und 3,5 Prozent.

Fehlprognosen bei Bundeswahlen?

Während Umfragen mittlerweile häufig ins Schwarze treffen, habe es in den 1980ern und 90ern noch schwere Fehlprognosen bei der FPÖ gegeben, erzählt OGM-Chef Wolfgang Bachmayer, der seit 42 Jahren Politik-Umfragen für den KURIER durchführt.

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