Nationalratspräsident Rosenkranz: "Das Parlament ist kein Kunstmuseum"

Walter Rosenkranz - Bei Gebhart
Der FPÖ-Nationalratspräsident über den Konflikt auf dem Wiener Judenplatz, den Besuch von Viktor Orbán und die Neuausrichtung des Hohen Hauses.

Walter Rosenkranz ist der erste Nationalratspräsident, der von der FPÖ gestellt wird. Die Linie seines Vorgängers Wolfgang Sobotka (ÖVP) will er nicht fortsetzen.

KURIER: Herr Präsident Rosenkranz, Sie sind noch nicht sehr lange im Amt, dennoch hat es bereits einigen politischen Wirbel rund um Ihre Person gegeben. Warum ist das so?

Walter Rosenkranz: Es ist eine historische Tatsache, dass zum ersten Mal in der Zweiten Republik ein Freiheitlicher diese Funktion bekleidet. Das ist natürlich eine große Ehre für mich. Es ist auch eine große Verantwortung, die ich mit Demut angenommen habe. Aber in den ersten zwei Wochen habe ich schon gesehen, welche Vorurteile, welche Ressentiments, aber auch welche Hoffnungen es da gibt. Und das versuche ich jetzt – entsprechend meiner Persönlichkeit – abzuarbeiten.

Sie wurden am 24. Oktober mit den Stimmen der FPÖ und einem Teil der ÖVP gewählt. Wie sehr stört es Sie, dass die ÖVP in der geheimen Wahl nicht geschlossen für Sie gestimmt hat?

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