Nationalrat: Was in der Pflege jetzt verbessert wird
Eine Milliarde Euro für die Verbesserung der Pflege hatte Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) angekündigt. Jetzt werden weitere Vorhaben der Pflegereform umgesetzt. Im Nationalrat stehen heute einige Beschlüsse dazu an. Es geht vor allem um Änderungen im Gesundheits- und Krankenpflegegesetz (GUKG) und um Erleichterungen für Pflegerinnen und Pfleger aus dem Ausland.
➤ Lesen Sie, was bei der Pflege schon umgesetzt ist und was fehlt
Hier die wichtigsten Änderungen
Die Verordnung von Medizinprodukten wird erleichtert. Dabei geht es um die Verrechnung des verordneten Produkts durch Kassenärzte, die Liste für verordenbare Produkte sowie eine Liste zur Eingrenzung, welche Verordnungen Pflegekräfte vornehmen dürfen.
Der Schwerpunkt sind Erleichterungen für Pflegekräfte: Etwa dass auch eine befristete Berufsausübung in der Pflegeassistenz mit Anerkennungs- bzw. Nostrifikationsbescheid möglich ist (Anerkennung einer ausländischen Ausbildung). Oder eine neue Prüfung der Gleichwertigkeit von im Ausland erworbenen Qualifikationen eingeführt wird.
Welche Fähigkeiten erbracht werden müssen
Es soll auch eine Wissensdatenbank für die leichtere Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen sowie das Erstellen einer zentralen Plattform mit Informationen für interessierte Pflegekräfte im Ausland geben. Da geht es um Informationen, damit Pflegekräfte aus dem Ausland sofort wissen, welche Voraussetzungen für eine Tätigkeit in Österreich vorliegen müssen.
Vorgesehen ist auch, dass die Kompetenzen von Pflegekräften ausgeweitet werden. Geplant ist auch eine Novelle für eine UBV-Anerkennung (Unterstützung der Basisversorgung) für Zivildiener. Ab 2025 will man weiters Weiterschulungen für Pflegeassistenten anbieten.
Pflegekräfte können Pflegegeld vor-einstufen
Ein entscheidender Punkt sind auch die Pflegegeldeinstufungen: Wie viel Geld steht einer zu pflegenden Person zu. In Zukunft sind dazu Erstbegutachtungen durch Pflegekräfte möglich.
ÖVP-Klubobmann August Wöginger sieht darin entscheidende Schritte, um die Situation im Pflegebereich zu entschärfen: "Durch Schritte wie die Erleichterungen bei der Nostrifikation oder dass Pflegekräfte nun Pflegegeldeinstufungen vornehmen können, gibt es Vereinfachungen, die allen im Bereich der Pflege helfen. Jenen, die gepflegt werden, ebenso wie jenen, die pflegen."
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