Nationalrat macht Digitale Grundbildung zum Pflichtfach

Nationalrat macht Digitale Grundbildung zum Pflichtfach
Neben technischen Fähigkeiten soll es um reflektierte Mediennutzung gehen.

Im Internet kursieren Fake News, die über soziale Medien rasend schnell verbreitet werden; in diversen Chatgruppen kommt es gerade in Zeiten von Corona-Maßnahmen und Impfpflicht zu einer immer stärker werdenden Radikalisierung.

Die Schattenseite der fortschreitenden Digitalisierung ist, dass auch Kinder und Jugendliche sehr einfachen Zugang zu alledem haben.

Parallel zur Ausstattung der Schüler mit digitalen Endgeräten soll hier nun gegengesteuert werden. Im Nationalrat wird heute die gesetzliche Grundlage zur Einführung des Pflichtfaches Digitale Grundbildung ab dem kommenden Schuljahr beschlossen.

Für die Schüler heißt das, dass sie das Fach nicht nur besuchen müssen, sondern auch darin benotet werden. Bisher wurde es als verbindliche Übung unterrichtet, Noten gab es keine.

Digitale Kompetenz bedeute, „neben technischen Fertigkeiten auch digitale Medien kompetent und reflektiert nutzen zu können“, definiert das Digitalisierungsministerium. Das sei eine Schlüsselqualifikation für die Teilhabe an der modernen Gesellschaft. Denn: „Mit Daten bewusst und verantwortungsvoll umgehen und Informationsquellen kritisch bewerten zu können, zählt heute zu den Grundkompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen.“

Ab dem Schuljahr 2022/23 wird Digitale Grundbildung in den ersten drei Klassen AHS-Unterstufe und Mittelschule auf dem Stundenplan stehen, ab 2023/24 dann in der ganzen Unterstufe bzw. Mittelschule. Pro Schulstufe soll fix eine Wochenstunde für Digitale Grundbildung zur Verfügung stehen.

Vorerst müssen die unterrichtenden Lehrer und Lehrerinnen dafür entsprechende Fortbildungskurse besuchen, in Zukunft soll es auch ein eigenes Lehramtsstudium geben.

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