Nach Aus für Pflegeregress: "Unverantwortliches Ungleichgewicht"

Nach Aus für Pflegeregress: "Unverantwortliches Ungleichgewicht"
Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner räumt der Pflege Zuhause jetzt schon "absoluten Vorrang" ein.

Während die Bundesregierung bis zum Ende des Jahres ein einheitliches Pflegemodell plant, wird in Vorarlberg schon jetzt viel in die Pflege investiert. So werden bereits 80 Prozent der Pflegebedürftigen Zuhause betreut. Was Geld spart, da dies deutlich billiger als eine Betreuung im Heim ist. Auch für den Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner hat die Pflege zuhause "absolut Vorrang", wie er im Ö1-Morgenjournal betonte: "Da gibt es Elemente, die in Österreich und sogar in Europa schwer zu finden sind. Etwa eine flächendeckende Hauskrankenpflege, die es sonst nirgends gibt. Mit einem Eigenfinanzierungsgrad von fast 40 Prozent."

Wallner: "Das hat mich massiv irritiert"

Das Ziel ist es, die Pflege zuhause wieder attraktiver zu machen. Denn durch die Abschaffung des Pflegeregresses 2017 sei "ein unverantwortliches Ungleichgewicht entstanden. Die Pflege im Heim ist für den Einzelnen wesentlich besser und günstiger gestellt, als die Pflege zuhause. Das hat mich schon massiv irritiert." Das Problem werde aber, so Wallner, von der aktuellen Regierung "aktiv angegangen". Klar sei aber: "Man sollte nicht zu viel Zeit verstreichen lassen."

Vom Bund sind aufgrund der Abschaffung des Pflegeregresses 340 Millionen Euro für die Länder eingeplant, davon 15 Millionen für Vorarlberg. Das wird sich, so der Landeshauptmann weiter, für das Jahr 2019 ausgehen: "Und wir sind ja übereingekommen, dass die Kosten in der Folge voll abgegolten werden. Das wurde gesetzlich sichergestellt. Wir rechnen mit 21 Millionen Euro, wenn es in der vollen Wirkung kommt."

Kommentare