Mückstein gesteht Fehler in Pandemie-Politik ein
Dass er das Amt des Gesundheitsministers angenommen hat, bereut Wolfgang Mückstein im Interview mit profil nicht. Obwohl fordernd, mache ihm die Aufgabe Spaß, wenn man auch als Politiker mehr Runden drehen müsse – Abstimmung mit Experten und Koalition - als er im Vorfeld angenommen hatte.
In dem Interview mit dem Nachrichtenmagazin gesteht Mückstein Fehler in der Corona-Politik ein. Statt auf die Prognose von Experten zu hören, habe man sich im Herbst „an der Überschreitung einer gewissen Anzahl belegter Betten orientiert“.
Das sei ein Fehler gewesen. „Da haben wir uns nicht durchsetzen können“, bedauert Mückstein.
Der Konterpart sei damals Kanzler Sebastian Kurz gewesen. Auch der Impfkampagne habe es nicht gutgetan, dass „die Pandemie für beendet und zu einem individuellen Problem erklärt worden war“.
Mit dem neuen ÖVP-Kanzler Karl Nehammer wehe „ein neuer Wind“ – „Nehammer orientiert sich an Fakten, das gefällt mir“, sagt Mückstein.
Bei der Impfung sei es wichtig, dass alle an einem gemeinsamen Strang ziehen. So würde in Ländern mit breitem politischen Konsens die Impfrate besser sein. "Bei uns wettert die FPÖ gegen die Impfung“, aber auch in anderen politischen Lagern gebe es Impfskeptiker.
Gratis-Tests bis Ende März
Wie gefährlich die Omikron-Variante sei, könne man wissenschaftlich noch nicht einschätzen. „Erkenntnisse ändern sich.“
Bis Ende März werde es weiterhin Gratis-Tests geben. Bis dahin werde entschieden, wie es mit Gratis-Tests weitergeht – oder ob Tests kostenpflichtig werden.
Kommentare