Mückstein: "Dann können wir ruhigen Sommer und Herbst haben"

Gesundheitsminister hofft auf möglichst hohe Durchimpfung. Noch keine Entscheidung bei Maskenpflicht.

95 Corona-Infektion hat es in Österreich von Donnerstag auf Freitag nur noch gegeben. Die 7-Tage-Inzidenz lag bei 6,21. Die Zahlen sind niedrig, die Regierung möchte mit 22. Juli weitere Lockerungen bekannt geben. Dennoch breitet sich die ansteckendere Delta-Variante unter Neu-Infizierten aus, die in anderen Ländern – etwa Portugal – zu neuen Infektionswellen geführt haben. Ändert das etwas an den türkis-grünen Öffnungsplänen?

 

"Wir haben derzeit eine sehr gute Situation in Österreich", sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) am Freitag in der ZiB2. "Derzeit sind die Öffnungsschritte, die gesetzt wurden, zu vertreten." Es sei vielleicht auch an der Zeit, die Beine hochzulegen, einen Urlaub, eine Reise zu machen. "Wir haben die 3-G-Regeln, wir haben ein genaues Monitoring. Zum derzeitigen Zeitpunkt ist es vertretbar, dass wir öffnen", sagte Mückstein.

Testen bleibt vorerst als Alternative

Er wisse auch: "Die Delta-Variante wird sich in Österreich ausbreiten, in wenigen Wochen die dominante Variante sein. Das Mittel dagegen ist das Durchimpfen." Das sei "ein Wettlauf gegen die Zeit", sagte Mückstein. Gerade deshalb setze er auf eine schnelle Durchimpfung der Bevölkerung. "Wenn sich 100 Prozent der Menschen impfen lassen, die das können, werden wir einen sehr ruhigen Sommer und Herbst haben. Bei 75 Prozent schaut das schon anders aus." Testen werde als Alternative "auf jeden Fall über den Sommer bis in den Herbst hinein" möglich sein.

Vor weiteren Öffnungsschrittec am 22. Juli werde man sich noch ausführlich mit den Experten besprechen – auch über die Maskenpflicht. Sie gilt derzeit noch in Öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Handel und Orten des täglichen Bedarfs. An ein wiederholtes Vorpreschen mit Ankündigungen von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) glaubt Mückstein jedenfalls nicht: "Dass wir die Experten zuerst hören, das ist sicher Konsens."

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